Veldrin wollte die junge Frau noch zurück halten da sie so schnell versuchte davon zu stürmen, und dabei ihre Sachen einfach überall herum liegen ließ, doch sie kam nicht dazu, denn als sie realisierte was gerade passiert war, war Charlotte schon längst bei der Tür hinaus.
Verwundert bleibt sie mitten im Labor stehen, sich fragend, ob Charlotte überhaupt noch kommt, doch da sie auch noch andere Dinge zu tun hat, beschließt sie nicht auf das Mädchen zu warten und gleich mit dem Aufräumen zu beginnen.
Die Dunkelelfe nimmt alle Gläser die sie nehmen kann in die Hände und geht zum tiefen Waschbecken, das am Kopfende der Arbeitsinsel montiert ist. Als sie diese dort hinein gestellt hat, schiebt sie die anderen Sachen nach und lässt kaltes Wasser über die Gläser laufen während sie die Ärmel hoch krempelt und Latexhandschuhe entfernt.
Die Utensilien soweit ausgespült, holt sie sich ein großes Tablett und stellt alle Sachen hinauf um damit zu einem größeren Metallkasten zu gehen der in der Ecke auf einer der Arbeitsflächen steht.
Sie öffnet die dicke Tür und nimmt die Tabletts heraus auf dem weiße Tücher fein säuberlich zusammen gefalten auf diesen ausgebreitet sind und gibt alle Sachen auf diese ehe sie sie zurück in den Kasten schiebt. Das Gerät war dafür da, Utensilien zu sterilisieren und auch um die Sachen ordentlich zu trocknen.
Als alles im Gerät ist, schließt die Tür sorgfältig und betätigt den Schalter, der sofort rot zu leuchten beginnt.
Gerade als sie zurück zur schmutzigen Arbeitsinsel gehen will, taucht Charlotte mit rot unterlaufenen Augen wieder auf.
Während meine Diener dabei waren, den Tisch abzuräumen (nicht bevor ich mir noch einen Semmel geschnappt habe an dem ich zwischendurch immer herum nage), habe ich die Köche gebeten zu mir zu kommen, um sich die Gewürze, die in zwei größeren, flachen schön geschnitzten Holzkisten sind, anzuschauen und jeweils etwas davon zu nehmen, sollten sie damit experimentieren wollen, aber genug für Veldrin übrig lassen.
Einem weiteren Diener mitgeteilt, dass er ebenso einige Blätter und Stängel in eine separate Kiste (die ich erschaffen habe) geben soll und zu Veldrin zu bringen und den Rest für Oragub herzurichten, ziehe ich mich in meine Privatgemächer zurück.
Während ich in meinem Kleiderschrank herum schaue und an meinem Brot knabbere, werfe ich kurz einen Blick auf meine Taschenuhr, die 10:55 Uhr anzeigt.
Ich suche mir eine locker Hose heraus, die mir bis knapp über die Knie reicht und mein schwarzes T-Shirt, dass ich am Vorabend noch anhatte, damit ich kein frisches verwenden muss, das beim Training ohnehin nur schmutzig werden würde.
In meinem Schlafgemach, lege ich alle Sachen über meine Ottomane und beginne mich auszuziehen.
Schnell in die Hose geschlüpft, diese ordentlich zugebunden, und das Shirt angezogen, öffne ich den Verschluss meiner Halskette und gebe diese in eine Schatulle auf meiner Kommode.
Ich komme nicht umhin, mir auf die Brust zu fassen, wo das Sigel immer liegt. Ohne dieses fühle ich mich immer so nackt.
Barfuß gehe ich kurz ins Badezimmer und will mir ein Handtuch nehmen, doch als ich meine Reflexion sehe, bleibe ich kurz stehen und trete besser vor den Spiegel.
Bei Satan, ich sehe wirklich krank aus.
, geht es durch meinen Kopf, als ich mir die dunklen Augenringe anschaue die noch immer sichtbar sind. Des weiteren betrachte ich auch mein langes Haar und überlege, ob es nicht doch besser wäre, diese für den Kampf zu kürzen, da sie mir ohnehin nur im Weg sein würden und ich als Bosmer eine kurze Frisur bevorzuge.
Nach mehreren Momenten, in denen ich mich im Spiegel angestarrt habe, beschließe ich meine Frisur, zumindest für heute, zu verändern.
Ich fahre mit meiner Hand von oben durch das Haar, dessen Länge sich beginnt in schwarzen Rauch aufzulösen, sodass sie nur noch bis knapp über meine Ohren reichen und gestuft nach Hinten anliegen.
Zufrieden, nehme ich mir mein Handtuch und werfe es über meine Schulter ehe ich aus meinen Privatgemächern gehe, in Richtung Trainingsplatz aufmachend.
Um punkt 11:00 Uhr, komme ich dort an und gehe sogleich zu einem Kasten, in dem wir die Bandagen haben um mir die Gelenke einzuwickeln.
Als auch das erledigt ist, gehe ich zum Sandsack, lege mein Handtuch über eines der anderen Sportgeräte in der Nähe und beginne mich ein wenig aufzuwärmen.