Ich schaue Mira noch zu, wie sie sich abtrocknet, während ich das Wasser für die Brause anstelle, nachdem ich diese wieder in die Halterung gehängt habe, und mich sofort mit der Seife gründlich einreibe.
Dabei sehe ich nur aus dem Augenwinkel, wie sie aus dem Badezimmer geht, doch denke ich mir nichts dabei und schäume mir meinen Kopf ein.
Es ist frische Kleidung in meinem Rucksack Mira!, schreie ich über das Wasser hinweg ins Zimmer in der Hoffnung, dass sie das richtige Zeug findet, doch wieder keine Antwort.
Etwas verdutzt drehe ich meinen Kopf etwas zur Tür hinter mir und lausche, während ich mich gründlich mit dem Waschlappen säubere.
Gerade als ich mir die Seife vom Körper wasche, kommt die Kleine wieder hinein und legt mir ein Stück Stoff auf das Waschbecken.
Verwirrt stelle ich das Wasser ab und wische mir mein wieder schneeweißes Haar nach hinten.
Mein Blick geht vom Nachthemd, wie es Mira gemeint hat, zu dem Kind, das sich sofort in das viel zu große Gewandt steckt.
Als sie sich dann wie ein Gespenst aufführt, bildet sich eine Schlucht zwischen meine Augenbrauen.
Bist du gerade nur mit einem Handtuch nach unten gegangen?
Dass sie gemeint hat, dass Scotty unsere Kleidung wäscht, ignoriere ich in diesem Moment.
Ich lange nach einem Badetuch und beginne mich abzutrocknen, noch während ich in der Badewanne stehe.
Mira, du kannst nicht einfach ohne Kleidung hinab gehen!, vorsichtig steige ich aus der Wanne. Es sind eigenartige Leute hier, ich bin mir sicher, dass sie kleine Kinder einfach auffressen würden,...!, dies sage ich nicht, um dem Mädchen Angst einzuflößen, ich wäre wirklich nicht verwundert, wenn der ein oder andere "Gast" dies tatsächlich tun würde.
Ich wickle mir das Badetuch um die Brust und gehe in das Schlafzimmer, dort nehme ich meinen Rucksack, öffne diesen und werfe alles, was darin ist, einfach auf das Bett um die Sachen zu sortieren.
Es ist zwar nett, dass du Scotty gefragt hast, ob er unsere Kleidung wäscht, aber ein paar Sachen brauche ich heute noch., ich richte mich auf und schaue zu Mira. Auch ist es nett, dass du uns die Nachthemden besorgt hast, aber bitte gehe nicht mehr ohne weiteres nach unten.
Mein Blick geht weiter zu einer Uhr, die an der Wand hängt. Diese zeigt bereits späten Nachmittag und ich verziehe etwas mein Gesicht.
Mein Magen ist leer und ich hatte mich bereits so sehr auf das Essen gefreut, ich möchte gar nicht wissen wie es Mira ergeht.
Ich schaue auf das Bett und sehe die rot-weiß gestreifte Papiertüte, in der die Karamelllutscher sind und nehme einen davon heraus. Mit diesem gehe ich zur Kleinen und halte ihr diesen hin.
Als sie ihn genommen hat, gehe ich zurück zum Bett und sortiere die Sachen weiter, bis ich schließlich einen Haufen meiner Wäsche, einen schön zusammen gefalteten Haufen mit Miras Kleidung und einen mit dem ganzen Zeug, das ich eigentlich verkaufen wollte, habe.
Seufzend nehme ich meine Wäsche und gehe damit zurück ins Bad, wo ich alles einfach in die Wanne werfe. Meine Hose von den Dolchen befreit, sowie meine Socken vom Boden aufgeklaupt, werfe ich die Sachen auch noch dazu und ziehe mir schließlich das Nachthemd an, das mir bis zur Hälfte der Oberschenkel reicht.
Das Badetuch zusammengefaltet vor die Wanne gelegt, nehme ich die Duschbrause von der Halterung, knie mich auf die Polsterung und beginne meine Kleidung zu waschen.