So geht Jack wohlgemut, das kleine gelbe Büchlein aus der Hemdstasche britzend und die Jacke über den Arm gelegt,
bei herrlich unbarherzigen Sonnenschein und trostlos staubig toter Landschascht ins Nirgendwo.
Nocheinmal drecht er sich um, um zu sehen ob die Tangstelle noch da ist. Ja sie ist, und ist noch in seinen Gedanken.
Mit einem Augenzwinkern und leichtem Kopfschütteln wendet er sich wierder nach vorn.
Eine Farm ...und das ich sie erreichen kann, das soll ich mir vorstellen - denkt er bei sich - kurz irgenjemand hier betreibt trotz Unnötigkeit so etwas
und denn will, sollte ich kennenlernen und mehr von ihm lernen.
Also mahlt er sich gedankenversunken aus wie so ein Bauernhof aussehen könnte, wer dort alles ist, und wie er während dem Gehen diesem Ort immer näher kommt.
Er schaut nochmal auf - nein, noch nichts, weder vor noch hinter ihm. rundherum nur Einöde und Staub in der Luft - er muß husten
und knotet sich anschließend ein Tuch für Nase und Mund gegen den Staub.
Als er wirder aufsieht ist doch tatsächlich in einiger Entfernung ein Haus mit Zaum erkennbar. Wie eine große Farm sieht es nicht aus.
Doch die Erwartung beflügelt seine Schritte - OK, schaun wir mal.
Geschafft - stützt sich Jack auf den Gartenzaun und erblickt weiter im Grundstück einem Mann, der zwischen Gemüsereihen den Boden auflockert.
- Wohl damit der Regen besser in den Boden kommt. Aber ich seh keine Wolke, nicht ansatzweise, seit ich hier bin nicht.
Als der Mann nach kurzer Zeit zufällig zum Zausch schaut, winkt Jack "Hallo"
Der Mann schaut nochmal zu einem Käfigt am Rand, in dem offensichtlich ein Dämon mit auffallend roter Haut und sofern Jack das richtig sehen kann, gelben Augen
und einem naiv freundlichem Gesichtsausdruck hockt, dem er mit einer Geste zu verstehen gibt, dass alles in Ordnung sei.
"Einen guten Morgen wünsch ich!" sagt der Mann als er am Zaun angekommen und Jack gegenüber steht "Sie sind also ein verwegener Gemüseräuber." und deutet auf das Tuch.
Jack muß lachen und macht es ab, wodurch seine neuen Zähne zu sehen sind "Ja vermutlich. Mein Name ist Jack"
Beim Anblick muß der andere Mann schmunzeln und schaut zu dem Dämon im Käfig. "Ich denke, wir haben uns einiges zu erzählen. Geht schon ins Haus, die Tür ist auf. Ich komme gleich." und geht die andere Seite ums Haus.
Jack öffnet die Haustür und schaut sich langsam um, als schon der Mann von der anderen Seite die Tür öffnet und sich die Stiefel abstreift.
"Hier, in die gute Stube." und öffnet eine Tür zu einem Raum, in dem viele kleine Bilder hängen, links ein gemauerter Ofen, geradeaus eine Glasvitrine mit allerlei Stücken,
die man sich normal nicht in die Vitrine Stellen würde und links zwei Fenster, durch die man auf den Rest der bewirtschafteten Fläche schauen kann.
In der Mitte des Raumes ein Tisch und vier Stühle. "Nehmt Euch einen Stuhl! Ich zieh mir schnell noch etwas anderes an."
Jack setzt sich grübelnd, den Kopf auf die Fäuste gestützt und schaut aus dn Fenstern - Es gibt also irgenwie Wasser
Als hätten seine Gedanken den Raum verlassen, kommt der Mann mit zwei Tassen "Hier, ich hab uns eine Tee gemacht" und stellt Jack eine Tasse hin, nimmt anschließend auf dem Stuhl gegenüber platz
"Schon lange unterwegs? Was hat Euch hierher gebracht." fragt der Mann enthusiastisch
"Den zweiten Tag. ...Die Neugier und genau hierher auch die Neugier." antwortet Jack knap
"Dann hat die Zähne wohl auch die Neugier dahingebracht?" und beide müssen grinsen
"Ja, so ähnlich war das wohl. Kann man sich davon wieder trennen?" - "Sicher. Ich habe jemandem etwa verkauft, von dem er nicht wußte, dass er es schon hat."
...
Jack erfährt, dass das arme Geschöps im Garten der unglückliche war und jetzt neben seine eigenen Spitzen als ebensolche Zähne wie Jack auch die zwei Spitzen des Mannes aus Hörner trägt.
Der Dämon war oder ist sogar sein Sohn, der ihn vergiftet hatte und als er es bemerkte, hat er noch seinen Sohn getötet. Wonach sie letztendlich sich beide in der Hölle wiederfanden.
Am Anfang benutzte jeder seine Macht, um den andern weiter leiden zu lassen. Doch der Mann bemerkte den Preis den dies hatte und wußte, er muß die Spitzen loswerden.
Er täuschte seinen nahen Tod vor und bat seine Sohn sich zu wünschen seine Spitzen zu nehmen, damit wäre er dann noch mächtiger.
Dieser, noch völlig in Rage, zweifelte nicht daran, sondern sah seine Chance gekommen und steckte sie als Triumpf an Seine Stirn.
Einige Wünsche später wußte der Junge nicht mehr wie und warum.
Sein Vater konnte sich vom Sterbebett wieder erheben, gab ihm keinen Anlaß zum Streit, sondern behandeltet ihn ab da gut und ließ sich immer mal wieder einen Wunsch erfüllen.
"Woher kommt jetzt aber das Wasser?" zwingt es Jack unvermittelt zu fragen
"Der Boden ist tieftrocken. Ich hatte einen Brunnen gegraben, vergebens. Aber ich hatte nun jemanden, der Wasser quasi aus dem Nichts erchaffen konnte.
Mit der Konsequenz, dass ich ihm immer mal wieder beibringen muß was Regen ist und wieviel ich davon brauche.
Ich kann nicht verhindern, dass er die Erinnerung verliert.
Aber ich kann ihm möglichst viele neue schenken, um die Wahrscheinlichkeit zu minimieren und es macht es auch einfacher ihm neues Altes zu lernen.
... Auf der einen Seite tut es mir unendlich leid, was ich ihm angetan habe und tue. Auf der anderen ist er so ein treuer und nützlicher Begleiter.
Nicht viele kommen aus Neugier hier vorbeit, von denen die Es überhaupt tun.
... war nicht kürzlich Petrol bei mir?" - "Ja, vermutlich. Ich hatte letzte Nacht bei ihr übernachtet." - "Ein gutes Mädchen. Was immer Sie hierher gebracht hat.
Aber eine dritte Person auf meinem Hof führt zu Problemen mit meinem Regenmacher.
... Doch wenn es Euch beliebt, seid heute Nacht mein Gast."
Jack hatte so viel Offenheit, die offensichtlich aufrichtig ist, nicht erwartet, schon gar nicht in der Hölle.
Noch etwas misstrauisch unentschlossen läßt er sich seine Unterkunft für diese Nacht zeigen, bevor er sich von dem Mann den restlichen Garten zeigen läßt.
Kleine Regentropfen die an sein kleines Fenster klopfen wecken Jack am Morgen, der etwas unruhig, wie auf einer Erbse geschlafen hat.
Neugierig stolpert er zum Fenster und sieht wie der Mann dem Dämon, der jetzt aus dem Käfig ist und dessen rudimentär menschlichen Züge so besser erkennbar sind,
prezise Anweisungen gibt, wo es regnen soll. Jack schüttel schmunzelnd den Kopf und geht zurück zum Bett, um herauszufinden was ihn da so Unbehagen bereitet hat.
Er findet ein kleines schwarzes Bücklein, einen Kallender mit Terminen. Dr. med. dent. Boxhorn kann Jack in einer Zeile entziffern.
Entweder gehört es dem Arzt oder einem seiner Kunden, der hier ist - denkt sich Jack
Aus einem witzigen Gedanken heraus schreibt er den Namen des Doktors in sein kleines gelbes Büchlein und in das schwarze seinen Namen als einem baldigen Termin.
Legt es anschließend wieder unter die Matratze.
Als er sich fertig gemacht hat, um weiter zu ziehen, findet er den Mann im Garten, der seinen Dämon wieder in den Käfig brint.
"Möchte der denn nicht frei sein?" fragt er
"Nein. Der Käfig gibt ihm das Gefühl von Sicherheit. Er ist hier im Garten, bei dem was er geholfen hat mit hervorzubringen.
Und das verteidigt er auch gegen Fremde. Es hat sich ergeben, dass das die beste Lösung ist." antwortet der Mann.
Nach einem anständigen Händedruck fragt Jack noch nach dem Namen des Mannes. Dieser weist auf den Wetterhahn auf dem Dach "Roggers" - "Ich ahne es." sagt Jack.
Der Mann nickt.