Sie ist wach, bleibt jedoch liegen und schaut auf dem Rücken liegend an die Decke.
Seit sie hier ist bemerkt sie es. Es macht ihr immer weniger aus nicht im Freien zu nächtigen. Früher wär sie beinahe panisch geworden doch nun nimmt sie es gelassener hin.
Gewöhn ich mich daran oder liegt es daran dass ich mich nach etwas sehne? Nach etwas was ich unter freiem Himmel nicht mehr habe. Geborgenheit und das Gefühl nicht allein zu sein? Aber dann stellt sich die Frage warum hier und nicht bei jemandem den sie besser gekannt hat? Betrüge ich damit nicht meine Freunde? Kann ich mich ihnen nicht anvertrauen...hat mich diese Reise so verändert, dass ich ihnen nicht mal in die Augen schauen möchte? Mich nicht ihrer Sorge...
aber das ist es doch, ich möchte ihnen keine Sorgen machen...warum ist das alles so kompliziert?
Irgendwann hört sie auf damit sich diese immer wiederkehrenden Fragen zu stellen; das der Tag schon recht fortgeschritten ist, bemerkt sie als sie schließlich aufsteht und einen Blick nach draußen wirft. Den Zenit hat die Sonne längst überschritten. Der Rittersaal jedoch ist noch immer ruhig und leer. Sie legt das Fell wieder zusammen und mit dem zweiten, welches sie nicht brauchte legt sie es auf einen Stuhl an der Tafel. Wenn sie gewusst hätte, wo Keltenfürst die gestern hervorgeholt hätte, würde sie diese wieder dort hinlegen, aber so bleiben sie erst einmal auf dem Stuhl liegen.
Als ihre Magen sich meldet verlässt sie den Rittersaal. Sie hat hunger, kein Wunder nachdem sie am gestrigen Tag nichts gegessen hatte. Sie kommt in die Grossküche und wünscht der Magd einen guten Morgen und erkundigt sich höflich nach einem Frühstück.
Die nette Magd stellt ihr etwas zusammen...danke...sagt sie und lobt nach dem ersten Bissen, dass es sehr gut schmecken würde.
Doch dann verfällt sie ins schweigen, die Gedanken von heute Morgen lassen sie nicht los