Ihr Blick folgt Satanas und als sie den Holzpflock in seiner Hand sieht versucht sie ihn aufzuhalten, doch ist sie zu spät und kann nicht verhindern, dass er Lektorius das Holz ins Herz rammt.
Voller Schmerz schreit sie auf und fällt neben Lektorius auf die Knie. Sofort entfernt sie den Holzpflock, während Tränen auf den leblosen Körper fallen.
Zitternd nimmt sie ihn in ihre Arme und küsst das erstarrte Gesicht. Wut und Hass breiten sich in ihr aus, doch etwas in ihr hindert sie daran sich sofort zu Satanas umzudrehen und ihn ihren Hass sehen zu lassen.
Tief atmet sie ein und schließt die Augen, zwingt sich dazu Ruhe zu bewahren und nach zu denken. So viele Gelegenheiten hatte er gehabt, doch war er immer davor zurückgeschreckt Lektorius zu töten. Warum jetzt? Jetzt wo er keinerlei Bedrohung mehr war sondern nur noch eine leere Hülle.
Sie stutzt und öffnet die Augen. Es war nur sein Körper. Seine Seele, alles was ihn ausmachte war nicht in ihm sondern irgendwo anders. Konnte er ihn trotzdem töten?Noch eine Weile verweilt sie, beruhigt ihren Atem und trocknet ihre Tränen. Erst dann steht sie mit Lektorius auf dem Arm auf und blickt Satanas an. Kein Hass ist mehr in ihren Augen, eher Mitleid und ihre Stimme ist völlig ruhig.
Du hast nichts verstanden oder?
Ich sagte doch, dass du nur die töten kannst die ich liebe. Leonella, Lektorius, doch niemals mich. Stolz richtet sie sich auf und geht einen Schritt auf ihn zu, bis sie dicht vor ihm steht.
Du wirst das Licht niemals vernichten. Noch einen Augenblick blickt sie ihm in die Augen, dann geht sie einfach an ihm vorbei, verlässt die Hütte und verschwindet in einem weißen Nebel.