Hier ein paar ältere...
Der Rabe
Tobende Trauer zerriss schonungslos ihr zartes Herz
Bleiche Tränen rannen ihr wie zwei Bäche über das liebliche Gesicht.
Dumpfe Einsamkeit hielt gierig ihre Seele gefangen
Den schweren Kopf anschmiegend - gedankenleer
Wie eines Schwertes Hieb, traf sie der Schmerz
Sehnsucht peinigt tief - die Suche nach dem inneren Licht.
Sich fragend, um aus der Dunkelheit hinaus zu gelangen.
Als Antwort hörte sie nur das klare Rauschen vom alten Meer.
Die schöngeformten - einst glänzenden Augen traumleer geschlossen,
kalte Arme umklammern eisern die Knie,
den Körper wiegend nach Trost und Hoffnung verzehrend.
Zu schützen das frierende Selbst - Mein
Gleichsam im ewigen Takt vom ungestümen Wellengang.
Ein Laut! Eines Blitzes gleich geschossen,
dann ein Heben und ein Senken, so tief wie nie.
Das Letzte - Stille den Blick aufklärend.
Nur die Wellen tosten im schwindenden Mondenschein.
Fern fliegt ein schwarzer Bote entgegen dem noch zartgefärbten Sonnenaufgang.
leeres Spiel ?
Dunkler Kern im Innern, blitzt rot auf und schläft gleich wieder
lethargisches ein und ausatmen, Wasser welches leise tropft.
Die Stille verschluckt, hört noch wer meine Seelenlieder?
Klebrig schwarze Fäden zurren den Körper ein, hör es klopft
Mein Herz schlägt im Takt stetig, ruhig und kraftvoll, tagein tagaus
In kurzen Momenten brandet es auf, Wärme fließt mit Liebe
spüre wie die Schwingen aus meinem Rücken spriesen
sanft und schwer zugleich, kratzen über meine Haut wie zärtliche Hiebe
Glück zieht mit Gleichmut Hand in Hand über grüne Wiesen
durchbricht die Oberfläche, frei sein, altes muss raus
Zwiegespräche der Seele
Auf das Dachfenster prasselnder Regen,
melodisch klopfend, leise klingend.
Beruhigende Gedanken auf Ihren Wegen,
langsam wabbernd, mit sich ringend.
Die Seele mit sich in Verhandlung,
zaudernd zankend, einsam leidend.
Wird es sie geben, eine neue Wandlung?
Ängstlich schmerzend, sich selbst meident,
das Äußere mit vielen Masken ausstaffiert,
zu schützen das Innere, nichts riskiert.
Gefühle müssen gefüttert werden oder wie die Brücke der Gemeinsamkeit zerbrach!
Worte zweischneidige Schwerter so scharf - die schneiden so tief
Papier und Stift wie Tastatur und Bildschirm - in Geduld begleitend
Aussagen der Wahrheit so fern - verborgenes Geheimnis im Sand verlief
Keine Kraft mehr leer gespielt - den Kontakt nun vermeidend
Zuviel versprochen immerzu und nichts davon gehalten
unsicher schwankend einer Waage gleich - der Boden gab nach
Liebe gefordert ohne selbst zu geben - Gefühle erkalten
Vom Winde verweht dreht sich der Hahn auf dem Dach
Aus alt mach neu und denken es merkt keiner
Überdrüssig der ewigen Versteckspiele seiner
Das Gegenüber
tief atme ich deinen Duft ein - Frieden gibt Heimat im Herzen
sanft kuschel ich mich an dich - Für den Moment angekommen sein
geniesse deine Nähe - wohlige Wärme, wie von brennenden Kerzen
zarte Freundesbande schmeicheln - Vollkommenheit, das Glück ganz klein
Angst lodert auf - Worte stürmen den Kopf, wann folgen die Schmerzen
Illusionen verdrängen die Gedanken - Machtworte, zerstört nicht das Paradies mein
Mit tiefen Blick, versucht alles aufzufangen - als Foto, tote Momentaufnahme, ein blasses Abbild der Vergangenheit
zeichnet jede Silbe von Dir auf - Das Innerste spielt eine oft gehörte Kassette, das Tonband leiert bevor es reisst
Turm auf Sand gebaut, die Hoffnung stirbt zuletzt - die Seele kauert wartend, zitternd vor den Boten der Einsamkeit
Doch bin nicht ich selbst der Meister von mir - leise Laute vor sich hinmurmelnd vielleicht oder zumindest meist
Wate zum Strand durch das Meer des Schreckens - unbeleckt das Ufer erreicht Schutz durch der Motive Reinheit
lautes Herzklopfen, schneller Atem - Pein durch den Körper jagt, aufgeschreckt in der blinden Nacht, die Uhr tickt leis
Naivität den Selbstbetrug mit Löffeln gefressen zuviel davon und lernt nichts draus - gestrickte Einfachheit
Augen wieder geschlossen, das warme Bett fordert endlich seinen Tribut - war alles nur ein Traum im Geist
Dein Licht in mir
Deine Gefühle, dein Sein, deinen Widerhall spüre ich tief in mir.
Höre deine Worte, wie leises Rauschen immerzu in meinem Kopf
Die Angst, wir lösen uns auf, das ich dich durch Unachtsamkeit verlier
Möchte dich fassen, dich verstehen, dein Sein packen am Schopf
Will dich halten, doch Du zerinnst wie Sand zwischen meinen Fingern
zu lange gezögert
zu lange gezweifelt
der Tanz beginnt
Kann ich dich spüren, ein Brennen so tief unter meiner Haut
Doch ich lass dich nicht raus und behalte dich in mir
das alte Eis aus gesammelten dunklen Gefühlen es taut
Schier zerspringen lässt es mich, doch solange ich noch existier
Auf meinen Weg gebracht egal was da noch kommt, bin ich am Schlingern.
halte dich fest
schliesse dich ein
das Spiel geht weiter
Deine Versprechen hallen in meinem Ohr nach wie ein beurkundeter Vertrag
Diese Schmerzen zerreissen mich, zerfressen mich ich werde ausgemerzt
doch ich spüre dich immer noch, tut es so weh, weil ich dich so mag
Dolchen gleich bohren sich die schmelzenden Eiskristalle in mein Herz
Überall Splitter unter meinen Sohlen, wird sich nun alles verändern.
trage dich überall
wohin ich auch geh
selbst mit blutenden Füssen
Du weisst nicht was Du getan hast, unschuldig in deinem ganzen Tun
Zart streichen deine Hände über mein Gesicht wischen meine Tränen weg
Innerlich die Angst, aufzuwachen und zu sehn alles war nur ein Irrtum
Wann folgt die unausweichliche Flucht, zurück in mein heimliches Versteck
Nein, ich laufe hinweg über jede Grenze, werd mich immer um dich kümmern.
halten uns gemeinsam
sanfte Küsse
denn Du bist da
und nun mein letztes von gestern morgen den Titel finde ich noch irgendwann und irgendwo
Nachts sitzt Sie allein unter dem freien Himmelszelt.
Ihre Gedanken driften ab, wie so oft in letzter Zeit.
Zu ihm, der ihr mehr Rätsel aufgibt, als er zum Lösen ist bereit.
Sie öffnet sich ihm ganz und gar, lässt ihn ein in ihre Welt.
Glaubt dass er ihr Seelenspiegel ist - in der Dunkelheit.
Sanft wiegt sich neben ihr der blühende Salbei im Wind.
Ob er sie wohl dennoch gelegentlich vermisst?
So kalt die letzten Worte, wie auch die Tat so grausam ist.
Schmeckt ihrem Selbstbetrug bitter, wie er auf der Zunge zerrinnt.
Der Duft trägt sie weg, weiter noch – in die tiefe Einsamkeit.
Immer wieder hin zu ihm, der Kopf sagt Nein, das Herz aber Ja.
Sie hofft darauf dass es weniger wird, die Gefühle bald erkalten.
Der Schmerz sitzt tief, Tränen versuchen nun ihr Herz zu verwalten.
Kurz flackert der Zorn, zerrissen und benutzt, ausgelöscht beinah.
Ein Krächzen holt sie ins hier und jetzt - die verdeckte Wahrheit.
Still bricht der Horizont langsam auf, warmes Licht scheint alles zu fluten
Der Rabe, aus tiefschwarzen alles sehenden Augen, schaut er ihr zu
Flüstert leis, ich habe dich, doch wer bist Du?