Irgendwo hier muss es doch sein.. mit wachen Augen reitet eine vermummte, eindeutig weibliche, Gestalt auf ihrem Pferd den Runenweg entlang.
Sie scheinen nicht in Eile. Der Rappe trottet langsam, im Schritttempo, über den sandigen Weg, während die Person auf seinem Rücken den Wald zu ihrer Linken absucht.
Es handelt sich um eine Kriegerin, soviel sollte einem stillen Beobachter erkennbar sein. Die Frau trägt ihre schwarzen Haare, die ihr bis zu den Schultern reichen, zu einem lockeren Zopf. Dabei ist ihr eine Haarsträhne über das rechte Auge gerutscht und scheinbar hat sie es aufgegeben, diese hinter das Ohr zu klemmen.
Ein Katana hängt links an ihrem Waffengurt. Was darauf schließen lässt, dass ihre Waffenhand die Rechte sein muss.
Eine Art runder Eisenkranz hängt auf der gegenüberliegenden Seite. Um welche Waffe es sich dabei genau handelt, ist schwer zu erkennen.
die weiße Leinenbluse verschwindet fast gänzlich unter dem tief roten, schweren Umhang, welcher über ihre Schultern hängt und über der Brust zugebunden wurde.
Die schwarze Hose und die dazu passenden Stiefel scheinen die eisige Kälte, die in diesem Land herrscht, äußerlich von ihr fern zu halten.
Da, Artax! Da müssen wir rein!
Die Kriegerin gibt ihrem Reittier, bei welchem es sich unverkennbar um eine Art Schlachtross handelt, das Zeichen zum Anhalten.
Sie rutscht elegant von seinem Rücken und atmet tief die kühle, frische Waldluft ein.
Ein Rascheln fernab des Weges lässt sie grinsen. Was unter ihrem Tuch kaum erkennbar ist.
Als würden wir ungeschützt diesen Teil des Waldes betreten. Sie verdreht kurz die Augen, tätschelt ihren Gefährten und kramt aus ihrem Rucksack einen Pinsel aus Schweineborsten und einen Topf mit rotem Brei aus Myrtebeeren. Dann beginnt sie, die Runen, welche Phobos damals zum Schutz auf den Weg gelegt hat, auf Artax' Fell zu übertragen.. Anschließend zeichnet sie diese auf ihre Arme und ihren Oberkörper, bedacht darauf, den Mantel als Sichtschutz nicht zu verlieren..