Verwirrt lief er durch den tiefen Kiefernwald, keine Spur von seinem Pferd. Wo bin ich hier? Der von großen Felsen gesäumte Waldrand kam ihm seltsam vertraut vor, doch er konnte sich nicht erinnern, jemals hier gewesen zu sein. Er ging weiter und das Geäst der Bäume wurde dichter und fast undurchdringlich, reflexartig griff er zu seinem Schwert, doch es war nicht dort, wo er es erwartet hatte. Plötzlich blieb er stehen und erblickte einen unscheinbareren Pfad, der zielstrebig zu einem steinernen Gebäude führte, soviel konnte er zumindest in der Dunkelheit erkennen. Vorsichtig tastete er sich voran bis das Bild klarer wurde. Dem Anschein nach war es eine alte Festung, dessen Mauern von wildem Efeu nahezu erobert wurden. Sky hielt kurz inne, dann zog er sein Messer aus der ledernen Umhängetasche. Er begann einige der Efeuranken wegzuschneiden, er wusste nicht warum er genau diese eine Stelle dafür wählte, doch intuitiv machte er weiter, bis er sie fühlen konnte....die massive, bronzene Eigangstür. Seine rechte Hand strich über das obere Drittel der Tür und erfühlte, was ihm schon vor der Berührung klar war, da waren sie, die drei eingravierten Buchstaben, die er jetzt mit dem Zeigefinger entlang fuhr....N.....S.....G......Nun erinnerte er sich, es war einst sein zu Hause gewesen, es muss 6 oder 7 Jahre her gewesen sein als er das letzte Mal hier war. Doch warum war er fortgegangen?...er tastete nach der Klinke, vielleicht findet er die Antwort darauf im Inneren der großen Halle.
Er entzündete eine herumliegende Fackel und sah sich um, dann setzte er sich in den alten, verzierten Stuhl, der noch da stand als hätte er nur darauf gewartet wieder benutzt zu werden. Wo sind alle hin? Warum war ich nicht da? Auf dem Tisch stand eine verschlossene Flasche Wein, die er sich zusammen mit einem Kelch in seine Richtung schob. Er pustete den Staub vom Kelch und wischte die Spinnweben von der Flasche...doch er zögerte kurz sie zu öffnen. Wie besessen ging er zu einem der Fenster, riss es auf und befreite es von der rankenden Natur, die den Fensterrahmen für sich beanspruchte. Licht drang nun nach draußen und durchschnitt die Dunkelheit. Licht, dass sie sehen sollten, sie, die er zurückließ und die er doch nie vergessen konnte..... Er setzte sich wieder in den Stuhl und öffnete jetzt die Flasche. Er würde hier auf sie warten, auf seine alten Gefährten und treuen Freunde, wenn sie denn noch in diesem Lande verweilen würden..........