Am Sonntag, den 14. März 2010, gegen 14.30 Uhr war es soweit. Du hast diese Welt verlassen. Du hast eine große Lücke hinterlassen.
Lasst mich kurz erklären, wie alles begann:
Wir haben uns vor 3 ½ Jahren kennen gelernt.
Zunächst haben wir einander kaum beachtet, doch es dauerte nicht lange, und innerhalb kürzester zeit bauten wir eine freundschaftliche Beziehung zu einander auf, die auf eine bestimmte Art und Weise mit nichts zu vergleichen war, was ich bisher erlebt habe.
Das Vertrauen zueinander wuchs täglich.
Wir teilten Freude und Leid, an guten, wie an schlechten Tagen – wobei die guten in deiner Gesellschaft deutlich überwogen.
Wir hatten sogar den gleichen Musikgeschmack.
Oft hast du mich mit Klassik-Rock, Metal, oder auch mal mit Balladen musikalisch begleitet, wenn ich gearbeitet habe, wenn ich mal traurig war, oder nur um uns die zeit zu vertreiben.
Doch auch andere Aktivitäten teilten wir:
Mal haben wir uns zusammen Filme angesehen, Videospiele oder Kartenspiele gespielt, und manchmal haben wir nur wortlos nebeneinander her gelebt, was für uns beide völlig in Ordnung war, denn wir wussten, dass wir immer füreinander da waren, hätte einer von beiden die Hilfe des Anderen benötigt.
Fühlte ich mich mal einsam, musste ich nur zu dir rüber kommen, und schon ging der Punk ab. Langweilig wurde uns fast nie.
Doch irgendwann, und ich vermag nicht mehr zu sagen, wann genau es angefangen hat, ging es mit deiner Gesundheit bergab.
Deine Mobilität, und deine Ausdauer begannen langsam zu schwinden.
Erst nach einem besuch bei einem Spezialisten wurde klar, dass du an einer schweren Virusinfektion erkrankt warst.
Man konnte sie zunächst gut behandeln, doch stellte sich heraus, dass die Therapie nicht mit langfristigem erfolg gekrönt war.
Und so kam das erste Rezidiv. Auch dieses wurde behandelt, doch wurde mit jedem weiteren mal klar, dass die Wahrscheinlichkeit jemals wieder zu 100% gesund zu sein ziemlich gering war. Deine Temperatur stieg täglich. Oft haben wir sie mit einfachen Hausmitteln in den griff bekommen, bevor sie dir hätte gefährlich werden können, aber sie kehrte stets zurück. Keines der so genannten Hausmittel konnte dauerhaft Abhilfe verschaffen.
Doch machten wir uns zunächst nichts daraus und beschlossen, die dir verbleibende Zeit so lustig und interessant wie nur möglich zu gestalten.
Alles andere wäre dir auch nicht gerecht geworden, warst du doch seit deinen ersten Schritten eine Kämpfernatur. Hast alle Steine, die dir in deinem kurzen Leben in den weg geworfen wurden überwunden, denn Aufgeben war noch nie dein ding. Und Trübsal blasen schon gar nicht!
Erst, als du kaum mehr zu bewegen warst, wurde uns beiden klar, dass das Ende bevorstand. Doch auch jetzt warst du noch nicht bereit, klein bei zu geben, wofür ich dich im Übrigen mehr als bewundere! Es gibt sicher nicht viele, die in deinem Zustand noch diese Lebensfreude ausgestrahlt hätten.
Sehr gequält hast du dich, bis zum Schluss. Doch nie hast du dein Umfeld etwas davon spüren lassen.
Natürlich, selbst wenn ich von deiner Erkrankung nichts gewusst hätte, mir wäre es aufgefallen. Wir standen uns zu nahe und kannten uns zu gut, als dass du so was vor mir hättest verbergen können.
Doch letzten Endes hast du den harten Kampf gegen dieses Virus verloren.
Ich weiß, dass du nie gewollt hättest, dass jemand dein Ende betrauert. Eher hättest du gewollt, dass jemand die Zeit feiert, die du auf diesem Planeten verbracht hast!
Doch vermag mein Herz im Moment keine Freude empfinden.
Einzig die Tatsache, dass es dir an dem Ort, wo du jetzt bist viel besser geht, macht es mir etwas leichter.
Wie oben bereits erwähnt hinterlässt du eine riesige Lücke. Nie werde ich dich vergessen.
Du fehlst mir bereits jetzt, und ich salutiere vor den Überresten deines Prozessor, oh du mein geliebtes Notebook!