Mich dicht über den Hals Galpas gebückt, versuche ich den niedrigen Ästen zu entgehen während mein vierbeiniger Freund im gestreckten Gallop durch den Wald prescht, bis wir schließlich bei jenem Punkt ankommen, den ich bei meiner Ankunft nicht geklärt hatte.
Schnell kommt mein Pferd zum Halt und ich steige vom Sattel um mir das Gestrüpp anzuschauen ehe ich nach einem kurzen Moment durchatme und wieder meine Kräfte bündle um auch den Rest des Trampelpfades frei zu legen.
Auf der anderen Seite des Waldes wieder heraus gekommen, betrachte ich die gespaltene Eiche und schaue zu Galpas den ich an den Zügeln hinter mir her führe.
Kurz schaue ich an ihm vorbei um zu sehen ob wir verfolgt wurden, doch selbstverständlich war niemand außer uns zweien da.
Diese Möglichkeit ausnutzend, atme ich ein weiteres mal tief durch und seufze laut auf.
Was mache ich denn nur?...
Müde lasse ich meine Hand über die Stirn des Tieres gleiten und schaue in seine dunkelbraunen Augen.
So als ob er es verstanden hat, was mich bekümmert, stupst er mich etwas an und blubbert ein wenig, womöglich um mir zu signalisieren, dass es nicht so schlimm ist wie ich es mir ausmale.
Ein mattes Lächeln zeigt sich auf meinen Lippen und ich drücke dem Pferd einen Kuss auf das lange Gesicht, bevor ich mich wieder auf den Sattel schwinge und langsam in Richtung Gondal zurück reite, während ich mir überlege, welche Alchemisten ich kenne und bereit wären, ein Kind als Novize aufzunehmen.
Mir war gar nicht bewusst wie lange ich eigentlich schon unterwegs war, denn erst als die Sonne sich weiter am Firmament bewegt hat, und die Hitze unter dem Mantel immer unerträglicher wurde, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen.
Das dicke Leder ausziehend, schaue ich mich um und sehe, dass ich bereits bei dem Dorf angekommen bin wo ich meinen Proviant gekauft habe.
Da ich auch an Ciceros Haus vorbei kommen würde, beschließe ich noch einmal dort zuzukehren um eine Flasche des köstlichen Weines zu kaufen und sie ihm, der alten Zeiten willen, vorbei zu bringen.
Beim Dorf, dessen Markt noch immer in vollem Gang ist, eingekehrt, steige ich wieder von Galpas ab, den ich zu einem Stand bringe, der einen großen Holzzuber mit frischem Wasser daneben stehen hat.
Entschuldigung, darf mein Pferd sich seinen Durst hier löschen?
Die ältere Frau schaut um die Ecke und nickt mit einem breiten Lächeln.
Während mein Hengst in aller ruhe trinkt, nehme ich den Geldbeutel vom Sattel und suche nach dem Winzer von gestern.
Allerlei Sachen stechen mir ins Auge, von frischen Früchten, bis hin zu feinem Gebäck und auch Frucht-Gemüse-Säften in grünen Flaschen ist hier so ziemlich alles zu haben, was mich irgendwie überrascht, da das Dorf nicht all zu groß wirkt, jedoch beklage ich mich nicht und kaufe mir einen dieser Säfte, sowie Äpfel und Karotten für Galpas nur um aus dem Augenwinkel den Wein-Stand zu sehen.
Nachdem ich auch zwei Flaschen davon gekauft habe, gehe ich wieder zurück zu meinem Freund mit pechschwarzem Fell und gebe ihm gleich einen der Früchte, den er gierig nimmt.
Die anderen Sachen sorgfältig in meinem Rucksack verstaut, schwinge ich mich wieder auf den Sattel und lasse ihn im gemütlichem Trab aus dem Dorf, weiter zu Ciceros Haus, laufen.