Willkommen im Kloster, Bewohner Gondals! Hier könnt Ihr Zuflucht suchen oder die Heilung eurer Wunden vornehmen lassen. Reinigt eure Seelen in den schützenden Mauern dieses heiligen Ortes!
Bitte beachtet nur Folgendes:
- Das Töten ist innerhalb der Klostermauern untersagt. Im umliegenden Wald steht euch frei, zu tun, was ihr wollt.
- Wahrt die Zeiten! Achtet auf vorangegangene Posts, in welcher Tageszeit sich der Thread gerade befindet. So lässt sich alles unter Kontrolle halten und niemand muss z.B. plötzlich den ganzen Tag vor der Tür warten...
Edit 1:
- Die Geschichte des Gemäuers ist nur teils bekannt:
Früher lebten dort Mönche, die Wanderern und Verwundeten Schutz und Unterkunft boten. Doch die Mönche starben, das Kloster verfiel und blieb lange im Dunkeln. Erst als Jahre vergangen waren, konnte es wieder aufgebaut werden. Für Details bitte hier lesen...
- Zwar gelangt Faeres am Anfang der Geschichte vom toten Wald ins Kloster . Dies bedeutet allerdings nicht, das beide Bereiche in umittelbarer Nähe voneinander liegen. Der Klosterwald liegt viel Tagesmärsche vom toten Wald entfernt und ist nicht für dessen Kreaturen zugänglich.
Edit 2:(25.09.2010)
- Eine wichtige Nachricht für alle Schreiber dieses Threads. So ungern ich auch eure Freiheit einschränke, muss ich euch bitten Rücksicht auf vorangegangene Posts und andere Charaktere zu nehmen. Zurzeit verweilen 4 Personen im Kloster: Anya, Val, Faeres und Regen . Letztere hat die Gabe, das Wetter zu beeinflussen. Das heißt, alle weiteren Schreiber (natürlich auch ich) müssen sich etwas zurückhalten, was die Beschreibung des Wetters anbelangt. Es ist schlicht unfair, andere durch einen eigenen Post zu etwas zu "verplichten" (hijacking). Ich hoffe, ihr seht mir diesen Hinweis nach und findet ihn nicht zu streng...
Wenn noch Fragen bestehen, wendet euch gerne per PN an mich
Danke fürs Lesen! Und viel Spaß!!
-> hier geht's zum Disskusionsthread
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Schon seit einigen Stunden hat die warme Abendsonne den Waldboden verlassen. Es ist Nacht. Nur das Rauschen der grünen Blätter begleitet den Wind durch das kalte klare Licht, in das der Mond diesen Ort taucht, wenn die Wolken an ihm vorüberziehen.
Inmitten dieser alten Bäume ragt heller Stein in die kühle Luft. Die zerfallenen Mauern und die kleinen Säulen werden nur durch ein schmales Tor unterbrochen. Im Mittelpunkt der Mauern ragt ein alter Turm in die Höhe. Groß genug, um die Baumkronen zu überblicken, ist er auch der höchste Punkt des Klosters. Efeu und Moos überziehen seine Außenwände; es scheint, als drohe er, jeden Moment einzustürzen. Und doch hält er sich noch aufrecht. Alles ist ruhig…
… schon seit langer Zeit …
Plötzlich fährt ein Blitz durch das Zwielicht… Eine Lichtsäule schießt, unweit der Klostermauern, in den feuchten Waldboden. Sekunden vergehen und das gleißende Licht verebbt ein wenig. Eine Gestalt schwebt über der Erde, umgeben vom Licht, die Arme von sich gestreckt, den Kopf in die Höhe gehoben…
… dann, so schnell sie auch gekommen, verschwindet die Säule - Mondlicht und Stille kriechen wieder zwischen den Bäumen …
Die Gestalt landet sanft auf der Erde, die kaum unter seinem Gewicht nachgibt. Das Amulett hängt noch in seiner Hand; dumpf leuchtend… Langsam läuft er auf das Gemäuer zu, die Blätter rauschen leise im Wind… Er steigt die kleine Anhöhe hinauf. Als er vorsichtig durch das halbverfallene Tor tritt sieht er vor sich den Turm. Er muss hinauf, das weiß er – das spürt er.
Einmal muss das ein lebhafter geschäftiger Ort gewesen sein, denkt Faeres, als er die Stufen erklimmt, die zum Dach des Turms führen. Doch jetzt ist er menschenleer. Die Mönche, die hier einst lebten, müssen längst tot sein… Und ihre Skelette zu Staub zerfallen…
Gebannt steigt er die schmalen abgenutzten Steine nach oben, wo er von einer kleinen Plattform aus den Wald überblickt. Von der Decke der überdachten Plattform hängt eine große schwere Glocke herab. Das hölzerne Gerüst ist schon sehr alt und grün vom Moos.
Unter der Glocke steht ein Sockel, auf dem ein Kästchen ruht. Die kleine hölzerne Truhe passt überhaupt nicht in ihre Umgebung; fast neu sieht sie aus, als habe man sie eigens für diesen Moment angefertigt, wie für eine Zeremonie.
Seine freie Hand fährt über das glatte Holz und spürt eine Gravur im metallenen Beschlag.
Animus… fast andächtig flüstert er das Wort in die Stille… Und zieht scharf die Luft ein als das Amulett in seiner Hand plötzlich gleißend helles Licht von sich gibt, heller als zuvor. Das Wort, das soeben seine Lippen verlassen hat, erscheint nun auf der kleinen Kugel – wie kleine eingeritzte Striche aus denen etwas auszubrechen versucht.
Das Ding muss in die Kiste, das ist sicher - aber wie? Kein Verschluss hindert den Engel daran, es aufzumachen …oder erlaubt es ihm…
Vielleicht ist das Amulett ein Schlüssel? Langsam und vorsichtig berührt er mit dem Stein die kleine Truhe. Als hätte es nur darauf gewartet, entschlüpft der kleine Gegenstand plötzlich seinen Händen und versinkt im Holz wie in Wasser. Das Licht ist nun verschwunden und einige Sekunden verharrt er so in der Stille und der Dunkelheit.
Dann dringt plötzlich ein lautes Rauschen an sein Ohr, als habe der Wind aufgefrischt. Er tritt an den Rand der Plattform und sieht nach unten.
Ein faszinierender Anblick bietet sich ihm. Eine weißbläuliche Wolke umhüllt die Ruinen am Boden. In einer schnellen, fließenden Bewegung, schimmernd, als habe sich der Wind mit dem Mondlicht vermischt…
Stürmend kreist die Wolke um den Turm und wirbelt sich immer höher, bis sie ihn ganz umschlossen hat. Faeres klammert sich mit aller Kraft an den Sockel unter der bedrohlich schwankenden Glocke … Der Wind zerrt an seinem Gewand, an seinem Haar, staubiger Sand peitscht ihm kalt in das Gesicht – als der Sturm sich legt.
Langsam erhebt Faeres sich und schaut nochmals in die Tiefe. Und da steht es. Als wäre es niemals so verfallen gewesen, ragt das Kloster in den Himmel. Die steinernen Mauern und die Dachziegel erleuchtet vom Mondlicht…
…der Animus ist zurück - das Kloster lebt wieder…