Capor suchte auf dem Boden in immer größeren Umkreis, doch er fand den Fortlauf der Spur nicht mehr. Dann brach der Dunkelelf die sinnlose Suche ab, und kehrte wieder in Richtung der Häuser zurück.
Auf einmal spürte er eine ihm bekannte Aura, und wendete sich suchend danach um. Er musste garnicht weit gehen, und sah eine bewußtlose Person auf dem Boden liegen. Zwei Wölfe waren bei ihr, schienen sie jedoch zu beschützen statt zu bedrohen. Capor war vertraut mit den Wölfen, und ging beruhigend sprechend auf sie zu. Sie verhielten sich ruhig, so das er näher treten konnte, dann erkannte er, wer da lag...Arwenia Saphiria. Die Wölfe liesen ihn gewähren, und er stellte schnell fest, das sie bewußtlos war. Sie in der kalten Nacht hier so liegen zu lassen könnte ihr Tod sein, darum sagte er den Wölfen, das man sie woanders hin bringen müsste. Sie akzeptierten, und Capor wollte schon Arwenia auf die Arme nehmen als es geschah...
Lautlos sauste der erste Pfeil heran, und einer der Wölfe brach ein letztes Mal kurz aufjaulend zusammen. Dann kam das zweite Geschoss, und der andere Wolf kippte tötlich getroffen zur Seite um. Capor warf sich neben die Elbin auf den Boden. Der Schütze hatte sie beide genau im Visier, und traf mit tötlicher Präzestion. Wer auch immer da mit einem Bogen auf sie zielte, er war ein Meister seines Faches. Doch es blieb ruhig, bis auf einmal Schritte zu hören waren. Jemand näherte sich leise, und doch so, das der Dunkelelf ihn hören sollte. Dann sagte eine tiefe Stimme:
"Herr...Herr Capor, Sohn vom Fürsten Droyos...ich bin Rilos. Habt keine Sorge, die Pfeile gelten nicht euch, sondern der Elbin. Wie ich sehe geht es ihr nicht gut oder habt ihr sie schon erledigt, Herr?"
Dann trat der Mann näher, und Capor konnte erkennen, das es ein Dunkelelf war, der auf sie geschossen hatte.
Er stand nun vor ihnen, und Capor erhob sich. Respektvoll verbeute sich der Bogenschütze, und man konnte an seiner Kleidung sehen, das er zu den Elitetruppen des Fürsten zählte. Wahrscheinlich war dies der Mann, wessen Spur Capor entdeckt hatte. Aber was machte ein einzelner Krieger hier. Darum fragte Capor stutzig:
"Bist du allein, Rilos? Was machst du hier so weit fort vom Fürstentum meines Vaters?"
"Ich bin nicht allein, Herr! Wir sind in einer Mission hier, und diese liegt vor unseren Füssen. Ist sie Tot, dann werden die Dunkelelfen Mittelerde beherrschen, wie es unser Recht ist."
"Mein Vater hat nie einen feigen Mordauftrag als Befehl ausgegeben. Das weis ich genau! Sie soll lebend gefangen werden, und das ist sie noch."
Der Schütze zog rassend schnell ein Messer hervor, und stürzte sich auf die bewußtlose Arwenia und schrie:
"Stirb Elbin! Lang lebe....Arrrrrrrgh"
Weiter kam der Mann nicht mehr, da Capor diesen in den Hals biss. Die scharfen Vampirzähne durchbohrten die Halsschlagader des Bogenschützen, und er fiel röchelnd sterbend zu Boden. Capor spuckte das Blut mehrmals aus, da er nichts davon in seinem Mund behalten wollte. Dann durchsuchte er den toten Rilos. Ein Pergament fiel ihm dabei in die Hände, was er fortsteckte. Capor schreckte auf, er hörte noch weit entfernt sich näherde Wesen. Die Anderen durchfuhr es ihn kalt. Seine Vampirohren liesen ihn noch besser hören als ein Dunkelelf, so das er kostbare Zeit gewann.
Rasch nahm er die bewußtlose Arwenia auf seine Arme und lief in den Dunkelwald hinein. Er wußte wie er am besten die Spuren verwischen konnte. Ein kleiner Bach kam ihm da gerade recht. Solange es ging lief er durch das Wasser, das zum Glück nur bis zu den Knien ging. Der Schweiss bildete sich allmählich auf seiner Stirn, weil er einerseits schnell durch die Wasserströmmung lief, und anderseits noch ein weiteres Gewicht zu tragen hatte. Schließlich verlies er das Gewässer und eilte einen Hang hinauf. Hier fand er sich allmählich zurecht, da hier in der Nähe die Höhle war.
Eine halbe Stunde später hatte er diese erreicht, und bettete die immer noch bewußtlose Arwenia neben der Feuerstelle. Diese lies er bei kleinem Licht brennen, und schleppte mehrere Blätteräste und -zweige heran, die den Höhleneingang von aussen versteckten. Dann kroch er durch einen kleinen Spalt wieder herein, und verschloss auch diesen. Fürs erste waren sie in dieser Höhle in Sicherheit. Dann setzte sich Capor ans kleine Feuer. Lange rang er mit sich, da er das erste Mal in seinem Leben einen Angehörigen seines Volkes getötet hatte. Das Blut von Rilos klebte an seinen Händen. Aber warum wollte dieser so schnell Arwenia töten? Irgentwas stimmte nicht, und draussen liefen noch einige gefährliche Dunkelelfen herum. Vielleicht konnte Arwenia, wenn sie wach wurde Licht ins Dunkle bringen, wie er hoffte, wieso sie zu einer Todeskandidatin geworden war? Dann schlief Capor inm sitzen erschöpft ein. Die Anstrengung forderte ihren Tribut.