Anbruch der Dunkelheit, Hufe ertönen von weiten. Ein schlanker Körper entsteigt vom Reittier und mit schnellen Schritten geht es voran zu dem Tore des Wirtshauses...
Einsam setzt sich die Kriegerin Samantha in einer dunklen, ruhigen Ecke. Bedrachtet das wilde Treiben der Krieger, wie sie sich zuprosten und immermal dabei etwas von dem kostbaren Starkbier überschwabt. Erschöpft von ihrer langen Reise in das Land Ferono und völlig in Gedanken versunken, übersieht sie beinahe das sich gewaltiger Ärger anbahnt. Ein übermütiger Gesell torkelt auf sie zu, um auf wiederlicher Art auf sich aufmerksam zu machen. Schwerfällig läßt er sich neben Samantha nieder und versucht sie ungeschickt mit beiden Armen zu umgreifen. Mit erschrecken springt Samantha auf, das Schwert bereits in der Hand... Die Sitzbank kippt, durch das fehlende Gewicht der Kriegerin und der angetrunkene Torf fällt seitlich zu Boden. Wut spiegelt sich sobald in das Gesicht des Fremden. Ein erster Fehlversuch beim Aufstehen des Angreifers läßt das Ganze einwenig seltsam und komisch aussehen. Das Lachen der anderen Krieger halt durch die Räume. Man spührt förmlich wie die Luft schwerer wird, die frisch entfachte Aggression legt sich dabei wie ein schweres Tuch nieder...
Mühevoll erhebt sich nun der Krieger vom Boden, er greift nach seiner Lanze und hällt diese in Richtung Samantha. Mit drohender Stimme verflucht er das Weib, was er eben noch umgarnen wollte. Von seiner Betrunkenheit ist nichts mehr zu sehen. Geschickt dreht er mehrfach die Lanze in seinen Händen um dann just den Stoss in die Brust der Kriegerin auszuführen. Alle Augen sind nun auf die beiden Personen gerichtet. Was passiert, kann die Kriegerin sich gegen diesen Unholt währen?
Samantha wirkte Anfangs zwar erschöpft, jedoch ist nun ihre ganze Körpersprache auf Gegenwehr eingestellt. Fast schon elegant wirft sie Ihren Umhang zur Seite, so das sie die nötige Beinfreiheit hat um dann den Gegenschlag mit ihren Schwert auszuführen. Funken sprühen, das knacken der gebrochenen Lanze hört man bis in den kleinsten Winkel der Taverne. Eine rassende Wut macht sich beim Angreifer breit. Wütent über seinen Fehlschlag, entledigt er sich seiner zerstöhrten Waffe und rennt auf Samantha zu. Die Hände bereits erhoben um sie wie Schraubstöcke um Samanthas zarten Hals zu umschliessen. Doch bevor Samantha reagieren konnte, wird sie von einen Unbekannten zur Seite gestossen, der nun die Ehre und das Leben der jungen Kriegerin verteidigt...
Wer ist dieser edle Retter?
Fasziniert beobachtet Samantha die Bewegungen des Helden. Ganz gebannt schaut sie auf die Geschicklichkeit, wie der Retter mit seiner Waffe umgeht. Ein Tuch verdeckt sein Gesicht so das Samantha gerade eben seine Augen erkennen kann und eine kleine Narbe über der Wange, die er sich wohl wärend des Kampfes zu gezogen haben muss.
So schnell wie der Held sich in den Kampf einklingte, so schnell lag auch der Angreifer blutend und bewußtlos auf den Boden und der unbekannte Retter verschwand ohne eines Wortes.
Ein leises Danke löste sich von Samantha`s Lippen jedoch drang es nicht mehr zum Ohr des Helfers.
Fragend blickte sich Samantha in der Taverne um. Konnte ihr denn keiner sagen wer der Krieger war, der mit feuereifer ihr Leben beschützte? Man hörte nur noch das raunen und flüstern der Anwesenden. Jeder in dem Raum war genauso neugierig doch keiner hatte eine Idee.
Die Stimmung kam wieder zur Ruhe und auch Samantha setzte sich wieder nieder. Doch die Gedanken nach dem fremden Retter ließen sie nicht mehr los. Sie spührte eine Bindung zu diesen Fremden und wußte das sie ihn wieder sehen muss.
Die Nacht verbrachte Samantha mit unruhigen Schlaf noch in der Taverne. Doch alleine von der Sehnsucht nach dem Fremden Retter getrieben, machte sich Samantha sehr früh auf dem Wege um den Mann zu finden.
Ein weiter Weg würde es werden, doch Samantha würde nicht aufgeben, bis sie ihn gefunden hat und sich auf ihre Art und Weise bei ihm zu bedanken.
Nun bin ich hier gelandet um meine Suche fortzusetzen. Mein Herz ruft nun in die Runde... Seit Ihr hier? Meldet Euch... und ich werde Euch eine treue Weggefährtin sein um mit Euch gemeinsam in die Schlacht zu ziehen. Damit ich aber erkenne ob Ihr es auch wirklich seit, möchte ich Euch erst in Euer Anlitz sehen und Euer Geschick im Waffenumgang prüfen. Dann, ja dann... bin ich Euer und wir werden im Lande Ferona für immer vereint sein.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Samantha1987« (4. Juni 2011, 12:53)