Lange dauerte das große Fest; Nicht wenig der riesigen Vorräte, der großen Festung, wurden verbraten. Der Met floss in Strömen, die trinkfesten Kriger aus dem gesamten Gondalland waren versammelt und alle bewunderten die schönen Bauten, Ornamente, Türme und ausgeklügelten Gänge, die von den Meißeln und Hämmern der vielen fleißigen Hände der Gilde und den vielen Helfer, kunstvoll aus dem Stein herausgehauen wurden. Doch keiner konnte, ob beim Saufen, Feiern oder Gelage abhalten, mit den Tir na nOg`s mithalten.
Die Kampfhandlungen wurden natürlich keinsfalls eingestellt, doch die blutigen oder polierten Schilde und schartig, scharfen Schwerter, Äxte und Speere, wurden nun gegen Stühle und Tische, Keilerkeulen und Trinkhörner ausgetauscht. Es gab jedes bekannte Gericht, dass man sich nur vorstellen konnte und genauso viele unbekannte, deren Rezepte die Gildenkrieger auf ihren Abenteuerfahrten aus fernen Ländern mitgebracht hatten. Selbst die am exotischten anmutenden Speisen, aus den erlesensten Zutaten, wurden von den Expertenköchen umgesetzt und es war wirklich ein Festgelage. Man hörte selbst nach dem offiziellen Ende des Feierns, immernoch wie viele der hunderten von Gästen, zusammen mit den stolzen und glücklichen Gildenmitgliedern weiterfeierten, bis auch wirklich das letzte Metfass leer war.
Viele die gefeiert hatten, konnten von sich nicht behaupten, ohne Kater nach der großen Feier aufzuwachen. Unsere starke Gilde zählte zu den wenigen, soviel sei gesagt, doch so berauschend es auch mit all den Freunden und Freundesfreunden war, so mussten doch irgendwann die Vorräte wieder aufgefüllt, die Wachen eingesetzt werden und jemand musste auch dafür sorgen, dass die Trunkenbolde die einfach liegengeblieben waren, wieder in ihre Gilden zurückkehrten und nicht den Kriegern und Gardisten im weg herumlagen.(Nicht falsch interpretiern Leute
)
Lange wurde noch über dieses denkwürdige Ereignis geredet, als schon längst wieder emsiger Betrieb in der Burg herrschte, man die großen Schmiedehämmer erneut singen hörte, die Krieger zu neuen Abenteuern aufbrachen und die Bediensteten in dem riesigen Komplex herumwuselten, um zu tun was ihnen aufgetragen wurde.
Orik stand gerade in der Schmiede und hämmerte auf eine der alten Rüstungen ein, die von den vielen Streifzügen auf denen sie gewesen war, immer weiter verschleißt war und schließlich durch die vielen Schrammen und Kerben fast unbrauchbar geworden war. Doch er erkannte ein gutes Eisen wenn er es sah und mochte sie im Moment auch nicht nach dem anmuten, doch er würde sie neu schmieden und sie zuammen mit einer anderen der kaputten Rüstungen, die nicht mehr zu retten war, kombinieren. Wenn er recht hatte und Zwerge irren sich bei solchen Dingen nie, würde bald ein glücklicher Gildenkrieger eine prachtvolle neue Rüstung, aus Adamantium und Materit tragen dürfen, die wenn sie einmal geschmiedet wurde, ein Leben lang, vor jedwedem Angriff einer Waffe schützen könne.
Viel war nicht los im Gildensitz und so vertrieb Orik sich die Zeit damit, an vielen Stellen Reparaturarbeiten zu vollziehen, wo sie doch schon nötig waren oder auch einfach in der Schmiede zu stehen, die heiße drückende Luft der Esse zu spüren, dem knistern des Feuers und dem rauschen des Blasebalgs zu lauschen, während sein Hammer im Rythmus des pulsierenden Materials herunterfuhr und aus den selbst abgebauten und verhütteten Erzen, die besten Waffen und Rüstungen, für die fleißigen und tapferen Gildenkrieger der Tir na nOg`s, in Gondal zu fertigen.