Bis zum Chaos .. aber wie wieder zurück?
Wer kennt es nicht? Vor allem Mütter , deren Ehegatten den ganzen Tag nicht da sind , sind betroffen. Nicht alle! Es gibt auch die super Mütter die irgendwie alles zu schaffen scheinen.
Ich komme nie umhin Mütter zu beneiden, die scheinbar alles unter Kontrolle haben. Der Haushalt ist geschmissen, keine Wäsche in der Maschiene , keine Klamotten liegen in Wäschekörben herum, die “nur weggeräumt” werden müssten. Ich verstehe bis heute nicht, wie das geht, mit 8 Stunden Job noch Kinder und Haus im Einklang zu bringen. Aber ich gebe mir Mühe.
Von anfang an..
Es ist etwas länger her , da lebte ich in einer größeren zwei etagen Wohnung . Doch wir wollten mehr.. mehr raum für UNS. Also zog man in ein Haus mit Hof und Garten. Noch mit einem Kind welches 5 war. Soweit so gut. Das Haus übernahmen wir so, wie es war, mit all dem Möbeliar und dem ganzen Klimbim. Vielleicht kann man das noch brauchen! (definitv… die hälfte nicht !!! Mindestens!!!)
Selber trugen wir auch genug Kartons mit in dieses Haus, war ja genug Platz… auch wenn das Haus dringend Saniert werden musste.
Es häuften sich Möbel und sonstiger Kram … nach und nach kahm was dazu (kann man ja brauchen!)
Der Dachboden ist voll… was solls, wir haben ja noch Platz.
Ich muss nicht erwähnen das wir sicher genug Platz HATTEN… und nun nicht mehr wissen wo hin damit, wenn wir weiter sanieren wollen.
Nun ja, also … wir wohnen mehr oder weniger auf einer Baustelle. Immer wieder werden andere Zimmer geöffnet, Putz abgemacht, neu verspachtelt, Decken abgehangen, Kabel gezogen und aus alt neu gemacht. Und wir mitten drin.
Ich weiß nicht mehr wann… aber irgend wann verlohr ich den Kampf gegen den Baustaub … Dreck und gegen das Klimbim .
Langezeit habe ich so verbracht, halb motiviert das Haus sowiet in Ordnung zu halten , aber immer mit dem nagen im Nacken das es … umsonst war. Es häuften sich Dreck , Staub und Mutlosigkeit. Wäscheberge (habe ich IMMER) stapelten sich sowohl im Bad , wie auch in den Körben und irgendwie will es nicht weniger werden. Viele… viele andere Menschen haben Ratschläge, labern blöd herum und nörgeln und quengeln. Helfen… tut das nicht!
Dann kam eine Zeit wo wir nicht weiter machen konnten, da ein zweites Kind ins Haus stand. Baustopp! Alles wurde unwichtig, der große bekam ein super Kinderzimmer, wir ließen die obere Etage außer acht und “zogen” nach unten. Oben war keine möglichkeit es warm und behaglich zu machen, ungünstig für ein Kleinkind.
So zogen die Jahre dahin, wo man noch mehr Wäsche, noch weniger Zeit und dennoch alles schaffen möchte.
Der Urknall kam , nur anderst als erwartet! Ich begann zu sehen, was ich da tat, nachdem mein Kind drei wurde und ich wieder Arbeiten wollte. Es war furchtbar. Ich hatte es schon voerher gesehen, aber nie wahr genommen… Nie gewusst, wo soll ich beginnen? Mit was fängt man an, wenn man sich total verstrickt hat?
Ich begann mit falschen Sachen. Dinge die zwar später gemacht werden mussten, aber JETZT und HIER nicht wichtig waren. Und die nur mein Mann sah. Niemand anderes .
Wenig später lag ein netter Brief in meinem Briefkasten. Eine Woche zuvor versuchte ich die ersten Räume zu säubern, so das man es auch wirklich wahrnahm . ( und hielt mich mit kleinkram auf!). Das Jugendamt! Sie wollten vorbei kommen.
Die Zeit stand still, und drehte sich dann viel zu schnell. Ich weinte viel an diesem tag , hielt meine Kinder im Arm und hatte Panische Angst! Als erstes rief ich zwei Freunde an. Zu der einen fuhr ich erstmal einen Kaffee trinken. Freund nummer zwei kam fast sofort auch dort vorbei . Und beide hörten zu, nahmen sich Zeit . Eine Freundin handelte. Komm.. wir fahren zu dir, ich Helfe dir.
Ganz ehrlich? zwei wochen zuvor hätte ich dies nicht angenommen. Ich war nicht soweit ! Doch hier war es dann dringend. Da ich Angst hatte, man würde mir meine Kinder nehmen.
Mein Freund zeigte mir meine “Fehler” . Mach kein Kleinmist, für den hast du immer noch Zeit !!! niemand wird IN deine Schränke schauen ob da auch staub weg ist! Niemand wird sich an staub auf irgendwelchen Dekos stöhren (wenn er nicht Meter dick ist ) .
Wichtig ist das der ERSTE eindruck stimmt. Böden fegen, macht unheimlich viel aus. Wir haben in 3 Stunden 2 Räume gesäubert (mehr oder weniger ich, mein Freund hat geholfen, aber ich WOLLTE es selber schaffen!) Zum schluss wurde der Boden noch richtig gesäubert. Eine Woche später war immer noch alles ok.
Klar ist: weiter machen ! Nur nicht den Mut verliehren. Auch wenn das, was mir noch bevorsteht sehr viel ist und ich weiß, das ich nocheinmal meine Freunde brauchen werde. Ich werde es schaffen!
Menschen die nur reden, helfen NICHT! Mir nicht und anderen Müttern in ähnlichen Situationen!
Traut euch zu euren Freunden zu gehen und um Hilfe zu bitten! Es fällt sehr schwer… ja! Aber wenn sie euch lieben, werden sie euch helfen!
Und wenn es nur bedeutet euch die Kinder abzunehmen um endlich einmal die Wäsche weg zu sortieren oder im Kinderzimmer aufzuräumen.
Was mich zu einem weiteren Stichpunkt führt. Kinderzimmer DÜRFEN unordendlich sein!!! Kein KZ muss aussehen wie geleckt! zwei wichtige Dinge sollten jedoch berücksichtigt werden: Müll und unrat muss sofort entfernt werden. Und dann… lasst eure Kinder, eben das sein was sie sind!
Fühlt euch geliebt und verstanden!
Ich hatte zwei Engel die mich unterstützt haben ( und dies sicher weiter tun) … sucht euch eure !