Auf dem Weg zum Postamt schaue ich mir die Häuser genauer an, sowie die Leute die geschäftig beim Feilschen sind.
Sogar hier scheint eine Handelsstraße zu sein., geht es mir durch den Kopf ehe ich fast gegen einen Herren vor mir pralle und ich mit einem verzeihendem Lächeln "Sorry, sorry." und knappen Verbeugungen einen Schritt zurück gehe.
Nachdem der Mann sich wieder nach vorne gerichtet hat, sehe ich dass ich in einer Schlange eingereiht bin die doch an die zehn Personen nach draußen führt.
Super.... Ich sollte eigentlich zu den Fischern gehen….
Die Schlange löste sich quälend langsam ehe ich im Gebäude, noch drei Menschen vor dem Schalter, stand. Als auch diese Herrschaften gingen drückte ich der Dame vor mir den Brief in die Hand und versuchte so gut es geht mit Händen und Füßen zu erklären dass dieser Brief heute noch weck muss.
Irgendwie scheint sie es zu verstehen, drückt den Stempel darauf und legt ihn zu dem anderen Stapel in den Korb. Ich bezahle sie und gehe auch auf die Straße zurück.
Draußen beschließe ich mich wieder in Richtung Hafen zu begeben wo ich Kian hoffe zu treffen der mit mir in eine Seemannstaverne geht.
Das Glück scheint auf meiner Seite zu sein, denn kaum sehe ich die Männer die am späten Nachmittag die Fische von Bord geschafft haben, sehe ich ebenso meinen zugeteilten Führer der nach wie vor versucht auf sie einzureden.
Ich gehe zu ihnen hin, sage knapp „Good evening.“ (nicht so als ob sie das verstehen würden) und stelle mich neben ihn hin.
Die Mimik der Männer sagt mir dass sie nicht sonderlich begeistert waren dass man sie abermals auf dieses Thema anspricht, auch die Gestik von einem verheißt nichts Gutes.
Nach längerem hin und her dreht sich Kian zu mir um und schnauft etwas erleichtert aus.
Miss Deaver, die Fischer sind bereit Ihnen etwas über den Dschungel zu berichten, aber sie wollen nicht gedrängt werden wenn sie auf eine Frage keine Antwort geben wollen. Das was Sie bekommen, sollten Sie dankbar annehmen.
Ich nicke nur und lächle, frage Kian was Danke in ihrer Landessprache heißt und bedanke mich was allerdings nichts an ihrem finsteren Gesichtsausdruck ändert.
Etwa zehn Minuten später waren wir schon in einer Taverne die direkt am Hafen steht.
Es abgesifft zu nennen wäre noch untertrieben. Ich bin heilfroh dass ich Kian und auch die Fischer um mich herum und sogar einen Colt in meiner Tasche habe. Die Gestalten die sich hier eingefunden haben waren kein erfreulicher Anblick…
Einer der Männer fängt an zu sprechen nachdem die Bedienung einige Gläser mit Getränken hingestellt hat.
Der Herr war dunkelgebräunt, hatte lockiges, schulterlanges schwarzes Haar und ein markantes Gesicht. Er war recht gutaussehend. Groß, eindeutig muskulös durch die harte Arbeit auf See,… wäre da nicht eine ziemlich üble Narbe die seine linke Wange ziert. Ein großes, mit Krallen bestücktes Tier musste ihn dort erwischt haben.
Es scheint ihm aufzufallen dass ich unentwegt auf seine Narbe starre denn er schaut mich an und sagt etwas was Kian für mich übersetzt.
Diese Wunde hat er von einer großen Katzenartigen Gestalt im Dschungel… das sei noch das Harmloseste was einem in diesem Wald passieren kann. Er fragt was ich wissen will.Ich wende meinen Blick von dem großen Herren zu Kian.
Ich möchte wissen was für Tiere es dort gibt. Von Vögeln angefangen über Insekten… mir ist alles recht.