Obschon der alte Nekromant von den Ausmaßen und der offensichtlichen Wehrhaftigkeit der Feste beeindruckt war, schnaubte er verächtlich. "Nur überbordender Luxus und Tand", sprach er "Der härteste Krieger wird hier binnen weniger Monde verweichlicht, fett und träge von Schlemmereien von Kapaun und süßem Backwerk, von weichen Betten und nächtelangem Trunk und Tanz. Wo ist die Rüstkammer? Wo sind die Studierzimmer der Magier? Wo sind die Kasernen und Exerzierplätze? Wo sind die, für einen Nekromanten unverzichtbaren, Alchemisten-Stuben, Grabkammern. Verliese, Folterkeller und Beschwörungszirkel?"
Er hatte genug gesehen. "Auf! Nachtmahr", rief er seinem Schattendrachen zu, "es gilt noch einige unvorsichtige Bauernkinder auf den umliegenden Gehöften einzusammeln, unsere braven Untoten bedürfen der Nahrung". Mit diesen Worten schwang sich der wackere Nekromant auf sein Reittier, welches ein metallisches Röcheln ausstieß. "Schon gut, schon gut, alter Freund" raunte der düstere Reiter dem Drachen zu, fast liebevoll den skelletierten Hals tätschelnd, "die üppigste Jungfer, die wir fangen wird deiner Labung dienen". Einen markerschütternden Schrei der boshaften Freude ausstoßend schwang sich das treue Reittier samt Reiter und den an seinem Leib befestigten (noch leeren) Käfigen in die Lüfte. Die Beute harret seiner....
Oderint, dum metuant. - Mögen sie mich hassen, wenn sie mich nur fürchten