In mir tobte immer noch die Erkenntnis, das ich wahrlich nicht träumte. Ich befand mich in einer für mich realen Umgebung. Ich konnte verletzt werden, sonst hätte ich nicht geblutet. Ich konnte sterben! Das musste ich klar erkennen, und das veränderte auch meine bisherige Einstellung. Altern würde ich auch, und ich bedurfte Wein und Brot, wie man so schön sagte. Das nächste Schockelement war für mich der Hüter der Quelle. Hatte ich irgendwie der Fee und dem Elben noch mit logischen Erklärungsversuchen einen Platz in der Welt verschaffen können als eine zufällige Laune der Natur, so scheiterte es spätestens jetzt. Wind wohin hast du mich getragen? Mir fiel der Zauberer von Oz ein. Verhielt es sich nicht ähnlich mit ihm wie bei Dorothy Gale, dem jungen Mädchen aus Kansas. Ein Wirbelsturm hatte sie in eine andere Welt verschlagen. Dann fehlte jetzt nur noch die Vogelscheuche, die gerne Verstand hätte, der Blechmann, dem das Herz fehlt, und der Löwe, der gerne mutiger wäre. Und wo war die böse Hexe? Klar erkannte ich, das ich mich neu einstellen musste.
Ich nickte Ria zu. Wer war sie? Gehörte sie nicht auch in diese Welt? Die Armbrust und ihre Kleidung lies die Vermutung zu. Auch wenn sie jetzt ebenfalls überrascht über das Verschwinden des Mannes war. Was war eigentlich der Hüter? Ich würde ihn jetzt als einen Wassermann definieren.
"Ja, ich habe es ebenfalls wahrgenommen, unglaublich einfach unglaublich." Ich nickte der jungen Frau zu.
"Wir werden diese Meilen nehmen, ob es wirklich solange dauert bis zu einer menschlichen Behausung, wir werden sehen." Ich wollte weg von dem Ort, der mir diese Erkenntnisse gebracht hatte. Bewegte mich auf die Lücke zu, die sich einige Meter vor uns im Wald auf Tat. Dort verlief der Weg, der mir die Hoffnung gab. War nicht Dorothy ebenfalls auf einem goldenen Weg spaziert um zum Zauber von Oz zu gelangen?
"Wir werden den Weg dort außerhalb des Waldes benutzen. Wege führen stets irgendwohin und dort trifft man am ehesten Leute." Ich hatte mich entschieden und Ria schien ja auch über Land ziehen zu wollen. So passte es. Wir begaben uns die wenigen Meter zu der Öffnung des Waldes und betraten den Weg. Dieser würde uns irgendwohin schon führen. Die Richtung ob Noren oder Süden?, ob Westen oder Osten? schien egal. Darum sagte ich einfach.
"Da lang nach rechts gehen wir." So spazierten wir in diese Richtung.
Das Wetter spielte zumindest mit, und keine Wolke lud seine nasse Ladung in Form von Regen auf uns ab.