Verärgert schaute er in die Richtung, aus der die Stimme ertönte.
Einerseits, da er sich anscheinend schon wieder von Rin trennen musste und andererseits, weil ihn das "Bursche" in seinem Namen aufregte.
Wie schwer kann das eigentlich sein? dachte er und schaute Rin hinterher.
Bis später rief er und folgte dann gespannt, was auf ihn warten würde, dem blauen Streifen.
Nachdem er dem Gang eine Weile gefolgt war erreichte er eine Tür, die sich vor ihm öffnete.
Etwas enttäuscht über den Anblick der sich Asaka bot, trat er ein.
Vor ihm lag eine ganz normale Straße, in einer ganz normalen Stadt.
Einige Autos fuhren dort entlang und nirgendwo war eine Wand zu sehen. Als er sich umdrehte, war auch die Tür verschwunden, aus der er gekommen war.
Das ganze hier ist auf jeden Fall nicht real dachte er sich. Sie spielen mit meiner Wahrnehmung.
Ein Mädchen kam direkt auf ihn zugelaufen.
Der Mond ist schön, nicht?
Asaka schaute sie verwirrt an.
Welcher Mond? Es scheint die Sonne.
Das Mädchen grinste ihn provozierend an.
Was ist, wenn all das hier nicht mehr vollständig existiert?
Sie schaute auf den Boden und trat gelangweilt gegen einen kleinen Stein, der entgegen aller Gesetzte der Physik sich weit in die Luft erhob und in kreiselnden Bewegungen gen Himmel aufstieg.
Fasziniert schaute Asaka den Stein hinterher.
Du magst noch normal sein, doch du stellst eine Ausnahme dar.
Er schaute wieder zu dem Mädchen, dessen Worte für ihn keinen erkennbaren Sinn ergaben.
Sprichst du von den Geschehnissen auf der Erden?
Statt ihm eine Antwort zu geben, schaute das Mädchen in den Himmel. Asaka folgte ihren Blick und konnte seinen Augen nicht trauen, als er einen strahlenden Mond am Himmel erblickte. Und nicht nur einen. Ein weiterer Mond, etwas größer als der erste, hing ganz in der Nähe des anderen am Himmel. Und das am helllichten Tag. Eine Sonne war nirgends zu finden.
Vielleicht existiert mehr als du dir bisher hast vorstellen können. Viele Dinge gibt es doppelt.
Wieder warf ihm das Mädchen dieses sonderbare Grinsen zu und streckte ihm die Hand entgegen.
Wenn du begreifen willst, dann musst du auch den Doppelgänger kennen lernen.
Etwas misstrauisch und verwirrt, da er mit den Worten der Fremden nichts anfangen konnte, griff Asaka nach der ihm dargebotenen Hand, doch kurz bevor er sein Ziel erreichte schnellte die Hand des Mädchens vor und ergriff seinen Unterarm.
Ein höllischer Schmerz zuckte für einen kurzen Augenblick durch seinen Arm und er zog ihn erschrocken zurück.
Was hast du getan? rief er entgeistert und betrachtete die Zeichen, die in seinen Arm gebrannt waren, doch außer das Grinsen des Mädchens bekam er keine Antwort.
Viel Spaß auf dem anderen Planten war das letzte was er hörte, bevor das Bild vor seinen Augen verschwamm und er sich wieder in dem kleinen Raum befand, in welchen sie gescannt worden waren.
Erleichtert atmete er auf, dass er das alles hinter sich hatte, fuhr dann aber in sich zusammen, als er die Zeichen auf seinen Arm sah. Sein kurzer Ausflug war wohl doch nicht nur reine Einbildung, zumindest das Mädchen schien echt gewesen zu sein, genauso echt wie die Symbole auf seinem Unterarm.
Wenigstens tut es nicht mehr weh murmelte er zu sich selbst und verließ den Laborraum.
Ob Rin wieder in dem Zimmer ist?
Einige Minuten später erschien er ebenfalls wieder in dem Raum mit dem Bett, wo er auf Rin traf, die ebenfalls diese komischen Symbole am Arm trug.
Du auch? fragte er nur und ließ sich erschöpft auf der Bettkante nieder.
Was hat das alles zu bedeuten?