Der Trupp trennte sich. Die Reiter zogen Sae in Richtung der Gefängnis Katakomben, die Kutsche mit dem Bischof schlug den Weg Richtung seiner Unterkunft ein, wo er die Nacht verbringen wird, ehe er am Morgen nach Venja aufbrechen muss. Den Lederbeutel verstaute er sich in seiner Innentasche. Er musste Starik nicht bestechen, nicht schon wieder. Er musste ihm nicht einmal erzählen worum es wirklich ging. Welches Krichen Mitglied angegriffen wurde. Der Typ hatte einen Instinkt, das wusste der Bischof, aber gab sich große Mühe dies sich nicht anmerken zu lassen. Noch am Abend wird er einen Boten nach Venja aussenden. Dort wird man einen Suchtrupp aufstellen, das Land muss durchforstet werden. Sollten sich Anna und Conrad dort aufhalten, werden sie sie finden.
Der Soldat sprang vom Pferd ab, löste den Strick vom Sattel des Pferdes und zog Sae in die Katakomben. Dort war es dunkel, nass und die Decke war nicht sonderlich hoch in den Zellen. Die Gefangenen konnten weder stehen, noch konnten sie sich in der ganzen Länge ausstecken, auch nicht wenn sie sich auf eine der steinigen Pritschen ohne Auflage legten. Jede Zelle ähnelte am ehesten einem Loch. Es roch in den Katakomben nach Schweiß, Blut und Exkrementen. Man konnte es Glück nennen, dass die Temperaturen gerade gering waren, denn Wärme würde es noch schwieriger machen.
Das Eisentor fiel ins schwere Schloss. Die Hände waren ihr noch immer gebunden. Nur der Strick um ihren Körper wurde entfernt. Gehalten wie ein Tier wurde sie behandelt wie ein Schwerverbrecher.
Irgendwann wirst du reden.
Waren die letzten Worte ehe der Soldat die Katakomben verließ.
Man sollte sich die Gelassenheit und die Ruhe eines Stuhles aneignen, der muss auch mit jedem A.rsch klar kommen.
Wenn zwei Individuen aufeinander treffen, gewinnt immer der, mit der höheren Energie.