Die Zeit verfliegt wie immer wenn man beschäftigt war, durch den Antritt der neuen Stelle glaubte sich Raven erst an ihrem Ort angekommen, doch durch den blöden Sturz beim Umzug hatte sie die ganze Zeit ziemliche Rückenschmerzen und das schlimme war die Medikamente halfen kaum den Schmerzen Herr zu werden, das ging soweit das sie einmal sogar den Notarzt anrufen musste, da sie nicht mehr aufstehen konnte, sobald sie sich bewegte schossen Schmerzen in ihre Beine die man gut mit einem Krampf der Muskulatur vergleichen konnte, nur betraf dieser Krampf die gesamten Muskeln beider Beine.
Als dieser Arzt sie dann untersuchte und höchstunwillig die sture Frau zu Hause lies, die Raven sein konnte, denn der Arzt vermutete sofort einen starken Bandscheibenvorfall und wollte sie am liebsten in ein weitentferntes Spital einweisen, da Raven nicht mehr in der Lage war, sich auf die Zehenspitzen zu erheben, das Gefühl war sehr extrem, wenn man etwas machen möchte, das man immer konnte und plötzlich nichts mehr. Ihr Kopf gibt das Signal zum auf die Spitze stellen, doch da ist nichts, der Befehl ihrer Nerven, geht einfach ins Leere und ihre Füsse stehen da wie am Boden festgeklebt. Dennoch hatte Raven Angst sich krank zu melden was der Grund war warum sie sich durch diese Schmerzen biss und keinstenfalls in ein Spital wollte.
Mit den neuen Tabletten konnte sie zumindest ein wenig besser gehen als vorher, aber die Schmerzen blieben nahezu unverändert und nun verlor sie auch noch die Arbeitsstelle, sie war ja noch in der Probezeit und natürlich sahen die welche Schmerzen sie hatte und was dies bedeutete, daher weg so lange es geht und ein Vorwand war schnell gefunden, um die Probezeit vorzeitig zu beenden. Mit diesem furchbaren Schlag, war der Zusammenbruch ihres gesamten Systems geschehen. Sie stand in einem fremden Land, ohne Job da, krank und wusste nicht wie die Miete für den nächsten Monat aufbringen. So suchte sie sich in diesem Zustand einen neuen Job, doch antreten würde sie ihn nicht mehr, denn...
Dann ging alles ganz schnell, der Arzt versuchte ihr einen sogenannten Sakralblock zu spritzen, dabei liegt man mit dem Kopf nach unten in Bauchlage mit erhobenem Hintern auf der Liege, während der Arzt versucht ein Betäubungsmittel in den Wirbelkörper einzuspritzen. Der Arzt gab ihr noch einige Instruktionen mit auf auf den Weg nach Hause und sie wartete dort ab, ob die Schmerzfreiheit von der der Arzt sprach endlich eintritt, doch es kam ganz anders, denn sie verlor die Kontrolle über Blase und Darm, sie konnte sich nicht mehr entleeren und laufen war zum absoluten Hindernis geworden, zwei Schritte dann musste sie sich komplett vorneüber beugen, um für den schmerzenden Nerv in ihrer Wirbelsäule Platz zu schaffen, zum Glück fuhr sie eine Kollegin welche im gleichen Ort wohnte wie sie ins nächstgelegene Spital, den selbst fahren war unmöglich da Raven nicht wusste wie sie in das Auto kommen sollte, geschweige den Sitzen. Was sie da noch nicht wusste, die hatten keine Station für Rückenprobleme und da sie noch nicht mal bis zur Aufnahme laufen konnte, fingen die Ärzte dort an ihr Morphium in die Vene zu spritzen, was zumindest wenn sie sich nicht bewegte, kurz ein wenig Schmerzarmut provozierte.
Nach vier Tagen in diesem Spital schafften sie es endlich ein MRT machen zu können, was durch die Körperstellung, welche Raven einnehmen musste dafür, wirklich sehr unangenehm war, um es genau zu sagen sie schrie vor Schmerzen, während der gesamten Scanzeit, doch die Röntgenassistentin half ihr dabei in dieser Psoition zu bleiben, damit die Bilder ausgewertet werden können und bereits nach den ersten 5 Minuten sagte sie Mädchen Du hast es fast geschafft, das was ich sehe muss operiert werden, ich setze jetzt nur schnell die Marker und dann wirst Du zur Op überwiesen. Es war wie sie sagte, keine Stunde nachdem MRT wurde Raven notfallmässig in das andere Spital verlegt und dort wetzen sie bereits die Messer für sie.
Am Opsaal angekommen, musste sie auf die andere Liege klettern und dort sollte sie sich auf den Rücken legen, sie schaut den Narkosearzt an wie soll ich, worauf dieser freundlich grinste keine Angst ich spritze Dir was, neugierig schaute ihm Raven zu, wie er zwei Ampullen aufzieht und ihr diese direkt in den venösen Zugang injeziert, keine 5 sek später fragte er und meinst Du es geht, worauf Raven es versuchte, aber es wollte noch nicht so wie sie, worauf er nur meinte Moment und noch eine Ladung nachspritze und siehe dann es ging sie konnte sich wie gewünscht auf den Rücken legen, kurz darauf beganen Sie die Narkose einzuleiten, was das letzte war, dass Raven mitbekam, wie sie einen Asthmaanfall unter der Einleitung entwickelte und sie sich selbst keuchen hörte und dazu den Anästhesisten welcher ein wenig hektisch äusserte ich intubiere jetzt...
Stunden später wird Raven durch ein nerviges Kitzeln in ihrer Nase wach, sie ist noch im OP und der Operateur beugt sich über sie. Also ich habe zwei Nachrichten für sie eine gute und eine schlechte, also so etwas wie bei Ihnen habe ich noch nie gesehen, der Chefarzt musste mir während der Op Hilfestellung leisten, da der gesamte Spinalkanal durch die zermatschte Bandscheibe verschlossen war und alles mit der Rückenmarkshaut verbacken war.
Daher war es grosses Glück, aber ich konnte dein Tattoo verschonen, jedoch haben wir leider, bei der Entfernung von ca. einer Teetasse an Material, ein Loch in die Rückenmarkshaut gerissen, weshalb Du zwei Tage liegen musst, Du darfst den Kopf nicht über 30°anheben, da Du sonst Liquor verlierst und das kann, wie Du ja weisst, zu ewiglangen Kopfschmerzen führen, welche sich nicht über Schmerzmittel behandeln lassen...
Zurück auf ihrem Zimmer bemerkt sie das da gar keine Schmerzen sind, also nicht mehr dieser Dauerschmerz, sicher schmerzte die Opwunde, aber dieser Schmerz war anders als vorher, viel heller. Keine zwei Stunden nach der OP war es als sie auf Normalstation zurück verbracht worden war und nun hatte Raven einen riesigen Apetitt. Als die Schwester kurz bei ihr war, um ihr mitzuteilen, das ihre Mutter bereits angerufen hat und sie den Inhalt des Opberichts kennt und sie ihr Kind sprechen möchte, führte sie dieses Gespräch, sie war so dankbar, das ihre Eltern für sie da waren, doch es enttäuschte sie, das sie es nicht allein geschafft hatte und diesen Rückhalt um Hilfe bitten musste, wollte sie doch das ihre Eltern in Ruhe alt werden können, ohne sich ständig den Kopf über die Frucht ihrer Lenden zerbrechen zu müssen...
Während die Schwester noch meinte man habe ihr das Mittagessen zurück gestellt, fragt Raven mit strahlenden Augen, darf ich das jetzt essen, was die Schwester ihr doch tatsächlich erlaubt. Wenige Minuten später bringt ihr die Schwester das Tablett, stellt es auf den ausklappbaren Tisch des Nachttischs. Im Liegen essen na das kann lustig werden, blind, da sie ja nicht auf den Teller schauen kann, aber das erste Mal seit langen wieder glücklich isst Raven frischoperiert nachdem Gespräch mit ihrer Mum eine Portion Nudeln mit Gehackten und was sie noch mehr verwunderte, ihr war null schlecht nur die ganzen Schläuche nervten ein wenig. Die nächsten zwei Tage lag sie in ihrem Bett und tatsächlich hatte ihr Wgkollege es in seinem ganzen Stress geschafft, einmal zu Besuch zu kommen, damit sie wenigstens ein paar frische Klamotten im Spital hatte, denn sie sollte bereits 7 Tage nach der OP in Reha gehen, um die Nerventätigkeit wieder ankurbeln zu lassen.
Sie wollten ihr im Akutspital keine Physiotherapie zukommen lassen, da das erst in der Reha laufen sollte, doch nicht mit Raven. An dem Tag an welchem sie aufstehen durfte, bestellte sie sich beim Pflegepersonal einen sogenannten hohen Gehwagen, auf den man sich auflehnt und so laufen kann. Mit diesem Teil an ihrer Seite wagte sie es sich und begann langsam zu trainieren, sie setze sich Laufziele und wenn sie diese erreichte, dann belohnte sie sich. So dass Raven bereits wieder gehend in der Reha ankam, was der dortige Professor sehr erstaunt zur Kenntniss nahm mit den Worten wie sie laufen, bei ihrer Diagnose dachte ich sie sitzen im Rollstuhl worauf Raven ihn anschaute und meinte bevor sie sich in einen Rollstuhl setzt, da müsse gar nichts mehr gehen, solange da noch Reste sind, wird sie üben in der Hoffnung das es besser wird.
Nach 5 Wochen durfte sie endlich wieder nach Hause zurück kehren und ihr Leben neu aufbauen, trotz der wohl bleibenden Restlähmung und den noch nicht wieder richtig aufgebauten Muskeln, fasste sie ihr Ziel ins Auge und begann danach zu arbeiten, sie fand auch tatsächlich eine neue Stelle, diese wollten ihr trotz ihrer Krankheit eine echte Chance geben, sich wieder zurück ins Berufsleben zu begeben nach 3 Monaten Auszeit, da sie beim Probearbeiten sehen konnten, das Raven ihre Arbeit und die damit verbundenen Menschen sehr respektvoll und einfühlsam betreute, was Ihnen gut gefiel...
Nach dieser Zeit folgte endlich wieder der Versuch Toni über Skype zu erreichen, um ihr zu berichten was los ist, warum sie so ganz verschwunden ist...
Was hat diese wohl während der ganzen Zeit erlebt fragt sich Raven während sie wartet ob Toni on ist oder nicht...
Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Lady Ravenna« (8. März 2016, 06:52)