Neben den gewohnten Insekten konnte man auch Vögel vernehmen, die lauthals ihren Gesang durch den Wald verbreiten. Doch neben diesen Tieren, die man außerhalb ebenso hören und sehen kann, hört man auch noch andere Geräusche die irgendwie fehl am Platz zu sein scheinen.
Klickgeräusche, Glöckchen, Stimmen die so verzerrt klingen, dass es schwer zu sagen ist ob es von einer Person kommt, oder ob ein Vogel es versucht nachzumachen.
Wie immer, wenn Veldrin in diesen Wald geht, fragt sie sich, wie man hier nur freiwillig leben kann. Selbstverständlich war ihr bewusst, dass ihre Ehefrau einen ganz anderen Bezug zu all diesen Geräuschen hat als sie selber, weshalb sie diese Gedanken für sich behielt und sie Anuruyn nicht mitteilt.
Der Waldelfe ging es verständlicherweise nicht anders, wenn sie bei Veldrin übernachtet. Die Ruhe und das mangeln an Geräuschen lässt sie kaum schlafen. Das ist mitunter ein Grund, weshalb beide Damen ihr eigenes Haus haben.
Die kleine Gruppe geht bereits seit einigen Minuten, vermeidlich "ziellos" umher, doch wenn man etwas genauer hin schaut, erkennt man einen schmalen Trampelpfad der recht offensichtlich wird, wenn man den Weg einmal gegangen ist.
Weitere Minuten vergehen als Anuruyn direkt vor einem massiven Baumstamm stehen um dem herum einige flexible Lianen herum hängen.
Veldrin, ich bringe dich zuerst nach oben., meint sie, während sie einige der Pflanzen zurecht zieht und anschließend eine Schlaufe zum Vorschein bringt in der die Dunmer einen Fuß hinein stellt und sich anschließend von Anuruyn nach oben ziehen lässt.
Dank etlichen Rädern hatte sie dazumal einen ordentlichen Flaschenzug gefertigt, mit dem es ihr ein Leichtes war, verschiedenste Dinge hoch in ihr Haus zu bringen.
Da das offensichtlich nicht das erste Mal ist, dass Veldrin so in das Baumhaus gebracht wird, stellt sie sich oben auf die hölzerne Plattform und wirft die Liane zurück nach unten ehe sie einige Schritte zurück geht um auf Charlotte zu warten.
Anuruyn richtet die Liane abermals und haltet der jungen Frau die Schlaufe hin, sodass auch sie mit dem Fuß hinein steigen kann.
Wichtig ist, dass du dich gut bei der Liane fest hältst und den Körper anspannst, sodass du nicht zusammen sackst.
Man konnte das ungute Gefühl von Charlotte auf ihrem Gesicht sehen woraufhin die Bosmer ihr zulächelt.
Ihr werdet schnell oben sein., und noch ehe sie das letzte Wort gesagt hat, zieht die kleine Elfe den recht großen Menschen hinauf zwischen die Äste und Blätter.
Als Charlotte durch die niedrigeren Baumkronen durch bricht, eröffnet sich ihr ein fantastischer Anblick. Überall wo man nur hinschaut, sieht man ein Meer aus Blättern umsäumt von Bergen zu einer Seite, einer Schlucht zur anderen und natürlich das Anwesen mit den blauen Dächern das weit entfernt zu sein scheint. Und dann gibt es ja auch noch den riesigen Baum, in dessen Geäst Anuruyn ihr Haus gebaut hat.