Erschrocken halte ich Charlotte in meinen Händen und wische ihr einige Haarsträhnen aus dem Gesicht.
Ihre Stirn ist brennend heiß und die Atmung flach und unregelmäßig.
HOLT VELDRIN!
, schreie ich in die Werkstatt und die Leute eilen heraus. Anor, der Elf der sich mit Charlotte angelegt hat, lief davon um meine Heilerin zu holen. Aufgrund des Tumults, kam auch Umugul zurück. Ich bedeute ihm die junge Frau aufzuheben.
Wir bringen sie in ihre Gemächer. Die Treppe hinauf, links in den Gang hinein und die erste Türe rechts.
, meine ich zu Umugul der sofort los schreitet in Richtung Haupteingang und ich richte mich noch zu den Handwerkern.
Wenn Veldrin hier her kommt, sagt ihr dass wir im Haupthaus sind!
Ein "
Okay!" und Nicken von den Leuten ehe ich dem Ork nachlaufe.
In ihren Gemächern angekommen, werfe ich die Bettdecken um sodass Umugul sie hinein legen kann und tretet dann zurück um mich zu ihr zu lassen. Ich bemerke, dass Charlotte friert und beginne ihr die Stiefel auszuziehen die ich achtlos auf den Boden werfe und sie dann zudecke.
Ich fahre mir mit meiner Rechten durch mein Haar und richte mich auf, überlege was ich tun kann und eile ins Badezimmer um eine Schüssel mit Wasser zu füllen und tauche ein kleines Handtuch hinein mit der ich dann zurück komme.
So in Gedanken verloren, bemerke ich nicht, dass Veldrin im Türrahmen stand und ihre Patientin anschaut. Ich erschrecke mich und schütte einen Teil des Wassers auf meine Kleidung.
Ich hasse es wenn du das machst...
, gebe ich knurrend von mir, aber die Dunkelelfin könnte es nicht weniger interessieren. Sie geht zu mir, nimmt die Schüssel aus meiner Hand und geht zur Seite des Bettes, drückt das Tuch etwas aus und legt es Charlotte auf die Stirn.
Was ist passiert?
Umugul steht am Fuße des Bettes, die Arme vor seiner Brust verschränkt und ich tue es ihm gleich.
Sie brach gerade erst vor der Werkstatt zusammen. Eine Gruppe an Soldaten brachte sie heute Morgen absolut überhastet hier her. Von dem was sie mir erzählt hat, hatten sie es sehr eilig zu mir zu kommen.
, ich pausiere einen Moment um für Veldrin relevante Daten aus dem Gedächtnis zu filtern.
Das ist Charlotte von Dering im Übrigen... sie kommt von einem recht weit entfernten Königreich und war mehrere Tage in der Kutsche unterwegs.
Veldrins Granatapfel-rote Augen wechseln von Charlotte zu mir und zurück und nach dem sie Charlotte genauer begutachtet hat, wascht sie das bereits warm gewordene Handtuch im kalten Wasser und legt es ihr zurück auf die Stirn. Veldrin richtet sich auf und kramt in einem ihrer Beutel an ihrem Gürtel um eine kleine runde Schatulle heraus zu holen die sie gleich öffnet und eine hellgrüne Paste preis gibt. Die Dunkelelfin reibt ihren Finger über die feste Masse und anschließend über Charlottes Hauptschlagader am Hals. Anschließend verschließt sie die Schatulle wieder, geht auf mich zu und gibt sie mir.
Soweit ich es sehen kann, ist die junge Dame einfach nur erschöpft. Ihr scheinen auch Nährstoffe zu fehlen die sie mit dieser Salbe wieder bekommt, vorerst. Reibt sie an der Stelle ein die ihr gerade gesehen hat sobald die Farbe der Salbe völlig verschwunden ist, das sollte das Fieber senken und sie wieder ansprechbar machen. Ich werde in mein Labor gehen und ihr ein Elixier anfertigen das sie dann oral einnehmen kann um ihren Körper auszugleichen.
Veldrin ist dabei zu gehen, bleibt jedoch im Türrahmen stehen.
Wenn möglich, solltet Ihr sie auch in etwas Bequemeres wechseln.
und schon war sie verschwunden. Ich seufze etwas auf und schaue zu Umugul, noch immer nass.
Danke, dass du sie herauf getragen hast, ich werde hier bleiben damit du wieder deiner Arbeit nachkommen kannst.
Der Ork nickt und gibt nur ein "
Ist kein Problem" von sich, ehe auch er geht.
Da ich mir denke, dass Charlotte es nicht wollen würde, wenn ich auf "normale" Art ihre Kleidung wechsle, benutze ich meine Kräfte um sie in ein langes, warmes Nachthemd zu stecken und im gleichen Moment beschwöre ich mir einen Stuhl herbei, den ich neben dem Bett aufstelle auf dem ich mich setzen kann.
Doch zuerst gehe ich das Wasser vom Boden aufwischen und ein Feuer im Kamin machen.
, denke ich bei mir und gehe ans Werk.