Dass Charlotte die Bilder unheimlich findet habe ich, obwohl ich bereits die Treppen hinauf gelaufen bin, gehört da alles was diese Portraits sehen und hören auch ich sehe und höre.
In meinen Schlafgemächern angekommen, gehe ich mit schnellen Schritten zu einem der großen Schränke und verschiebe die verschiedenen Kleidungsstücke, doch das wonach ich suche war nicht dort.
Mit einem lauten Wums schließe ich die Schranktüren und gehe zum Nächsten, doch auch dort war es nicht.
Etwas verwirrt bleibe ich im Raum stehen und rolle meine Augen als ich drauf komme, dass ich alle meine Utensilien ja bereits in der Kammer hatte. Etwas den Mundwinkel über meine eigene Kopflosigkeit verziehend, gehe ich aus den Schlafgemächern und die Treppe hinab in Richtung Eingang als ich aus dem Augenwinkel einen jadegrünen Beutel sehe mit einem simplen Abbild eines Mörsers in dem der Stößel heraus ragt und von dem einige Rauchfäden hinauf steigen.
Bevor ich zu Charlotte zurück kehre, laufe ich zu dem schmalen Tisch und öffne besagten Beutel.
Im Inneren sind einige getrocknete Kräuter gemischt mit einem Mix aus speziellen Harzen von dem eines wie getrocknetes Blut ausschaut und das andere gold-weiß glänzend ist, die ich für die Vorbereitung benötigen würde.
Während ich den Sack in meiner Rechten habe, gehe ich in die Knie und öffne einen kleinen Schrank unter dem Tisch in der ich nach einem passenden Löffel suche der die ideale Größe hat um nicht zu viel oder zu wenig der Mischung in die Räuchergefässe zu schütten, aber nach kurzer Zeit aufgebe, da auch die in der Kammer sein dürften. Demnach gehe ich nun doch zur Tür bei der ich nur einen der Flügel öffne und nach meinem Schützling suche, dabei fast in sie hinein pralle.
Bitte verzieht!
, meine ich etwas überrascht während ich die Tür hinter mir zu mache.
Ahm, zu den Bildern. Einige davon hat Veldrin gemalt. Aber wie Ihr sehen könnt, passt da etwas nicht.
, ich gehe langsam nach rechts in einen Gang hinein.
Ich vermute, dass es etwas mit der Magie auf diesem Plateau und mir zu tun hat,... was Ihr selber mit bekommen werdet.
Ganz hinten im Gang kann man eine weitere Treppe sehen die gewendelt nach oben führt.
Auch hier ändert sich die Dekoration gravierend. Keine Teppiche, keine Bilder, keine Vasen noch etwas dergleichen schmückt den Flur.
Am Fuße der Treppe, bleibe ich stehen und blicke Charlotte an ehe ich mein Bein auf die erste Stufe setze und mit ihr nach oben gehe.
Die Stufen winden sich schier unendlich lange und als wir oben, vor einer fest verschlossenen Tür, angekommen sind, löst sich ein erleichterter Seufzer aus meiner Kehle.
In diesem Bereich des Palastes, versuche ich meine Kräfte absolut zu unterbinden und nur dann einzusetzen, wenn es absolut nötig ist.
, gebe ich nur zur Erklärung, da ich mir denke, dass Charlotte sich sicher fragt, warum ich nicht einfach ein Portal erschaffe durch das wir durch gehen können.
Abermals seufze ich auf.
Nun denn,...
, meine ich etwas leise und öffne einige Knöpfe an meinem Hemd damit ich meine Halskette heraus ziehen kann, an dem mein Siegel hängt. Vorsichtig öffne ich den Verschluss der feinen Kette, halte das schwere Symbol zwischen meinem linken Daumen und Zeigefinger und führe es zur Tür die ein passendes Loch dafür eingerichtet hat.
Wie bei jeder Tür die zu 100% verschlossen sein sollte, war es Thror, der sie anfertigte.
Mit einem lauten "Klack" kann man das erste Schloss sich öffnen hören, gefolgt von mehreren Geräuschen so als ob schwere Riegel bei Seite geschoben werden.
Als auch das letzte Schloss sich gelöst hat, öffnet sich die Tür einen Spalt mit einem klar vernehmbaren Ruck und ich drücke sie in das Innere des Raumes.
Der Anblick war recht bizarr obgleich auf dem ersten, flüchtigen Blick, unscheinbar bis man sich genauer auf etwas konzentriert.
Der Raum war ganz oben in einem der Türme, quadratisch, nur mit einem schmalen Fenster im gotischen Stil links vom Eingang aus gesehen.
Die Wände waren mit roter Farbe bemalt, es war kaum zu erkennen was die originale Farbe einst war. Überall waren seltsame Symbole und Runen in Asche auf das Rot gezeichnet und außer einem schmucklosen Tisch (an dem ein ebenso schmuckloser Stuhl steht) links gegenüber des Eingangs der hinten in der Ecke an der Wand steht, einem schmalen Schrank daneben und einem undefinierbaren Gebilde, das unter einer schweren grauen Decke verborgen liegt, war nichts im Raum.
Ich betrachte das Innere, dann Charlotte, darauf wartend, dass sie in den Raum tretet während ich mir meine Halskette wieder umlege und den Räucher-Beutel unter meinem Arm wieder in die Hand nehme.