Wir schreiben das Jahr 327 der 4ten Ära.
Ein Rabenschwarm fliegt über den Wald von Roderick. Pinien, Eichen und Kiefern wachsen hoch hinaus. Der Wind weht schwach. Eigentlich ist gerade für die Vögel die Zeit gekommen sich gen Süden zu bewegen, doch ein Hindernis befindet sich auf ihrer Route ins warme.
Kaleos, die Stadt des Untergangs.
Der Schwarm landete auf einem Feld, nicht unweit der nächsten Siedlung wenige Kilometer vor den gigantischen Mauern welche vor hunderten von Jahren um diese Stadt herum erbaut wurden.
Damals war Kaleos jedoch für etwas ganz anderes Bekannt. Nicht nur als Stadt, sondern als das größte Reich des Westens. Ein Reich auf dem Zenit seiner Macht, mit einer großen Stadt in der über 300000 Leute verschiedener Völker lebten. Regiert wurde das Reich und die Stadt von seiner Königin, Miralda, die ihrem Volk alles geben wollte. Mit Hilfe der Wissenschaft und der Magie erschufen sie Dinge, von denen andere Länder nur träumen konnten. Die Stadt war reich, ein jeder war Glücklich und es gab keinen Grund für Angst. Doch dann, im Jahre 320, führte die Königin zusammen mit ihren Wissenschaftlern und Magiern ein geheimes Experiment durch. Wenn dieses gelingen sollte, würde der Stadt nie wieder die Energie ausgehen. Es war von einem unendlichem Manavorrat die Rede. Doch etwas lief schief. Gewaltige Ladungen magischer Energien entluden sich aus dem Zentrum der Stadt und verwüsteten die Straßen und Häuser. Mana drang durch die Straßen und vernichtete Lebensformen. Straßen rissen auf und im Norden der Stadt breitete sich ein magisches Toxin aus, welches die Bewohner sofort tötete. Ein finsterer Schleier legte sich über Kaleos und ein magischer Sturm wütete über dessen Himmel. Je näher man dem Zentrum der Stadt kam, desto stärker war die Konzentration der magischen Toxine.
Wer in diesem Chaos nicht starb, mutierte unter dem Einfluss negativem Manas, verwahrloste und streifte umher, aggressiv und alles und jeden angreifend. Nur die wenigsten schafften durch die Tore hinaus um von der Katastrophe zu berichten.
In den Tagen darauf wurde die Stadt an den Toren von außen verbarrikadiert. Der Zutritt war untersagt. Mit den Monaten wurde es im Umland ruhiger, auch wenn die Siedlungen und Kleinstädte um Kaleos noch immer besiedelt waren. Das Leben ging für alle weiter, auch wenn es in diesem schwarzen, riesigen Käfig so schien, als würde die Zeit still stehen.
Nach und nach trauten sich die ersten abenteuerlustigen an den Barrikaden vorbei und erkundeten die Stadt aus dem Inneren. Ein halbes Jahr lang war niemand mehr hier gewesen, alles war verwüstet und verwahrlost. Tiere die in dem Übel überlebten mutierten mit der Zeit. Sie wurden wilder, pflanzten sich öfter fort und starben häufiger. Es war als würde man wilden Bestien dabei zusehen wie sie sich um ihre Beute zankten. Aber nicht nur das kursierte unter dem was die Abenteurer die zurück kamen. Es wurde berichtet, dass Anomalien, kaum sichtbar für das Auge, plötzlich auftauchen und wieder verschwanden. Man nahm sie nur an einem knistern in der Luft war. Wenn man da nicht aufpasst, kann es schnell mit einem vorbei sein. Und man habe Objekte gefunden, die durch die Entladung des Manas damals sich vollgesogen und ihre Eigenschaften verändert haben sollen. Artefakte mit einzigartigen Verzauberungen. Und das machte die Runde. Es war Grund genug für Abenteurer als den verschiedensten Winkeln sich daran zu probieren in die Stadt zu gelangen und ihr Leben zu riskieren. Der Wert dieser Artefakte war unterschiedlich. doch stehts hoch. Was ihre Effekte sind, ist jedoch stehts ein Ratespiel.
Abenteurer, Kriminelle und Wegelagerer errichteten mit den Jahren Gebäude am östlichen Teil der Außenmauer, nicht unweit eines der kleineren Tore entfernt. Dieses "Rabendorf" ist der Anlaufpunkt für viele Abenteurer und jene die auf schnelles Geld aus sind. Vor allem die Taverne wird genutzt um mal eben ein paar Leute zu finden mit denen man sich zusammen tun kann. Eigentlich ist dieses Rabendorf sogar recht lokrativ, weswegen sich auch Leute aus der Umgebung dort nieder gelassen haben. Abenteurer lassen nämlich gerne ein paar Münzen fallen, oder ein paar mehr, nur um dort eine Unterkunft zu finden um dann später hineinzugehen. Nur das die meisten eher einmalige Besucher sind und nie zurück kamen.